Basketball-WM Spanien und Argentinien ziehen ins Finale ein

Köln · Spanien und Argentinien spielen im Finale der Basketball-WM in China um ihren jeweils zweiten Titel. Die Spanier mussten gegen Australien lange zittern, Argentinien setzte sich gegen enttäuschende Franzosen durch.

 Der Australier Joe Ingles (r) und der Spanier Marc Gasol kämpfen um den Ball.

Der Australier Joe Ingles (r) und der Spanier Marc Gasol kämpfen um den Ball.

Foto: dpa/Zhang Chenlin

Die Spanier gewannen das erste Halbfinale dank großer Ausdauer und NBA-Champion Marc Gasol gegen Australien nach zweimaliger Verlängerung 95:88 (80:80, 71:71, 32:37), die Argentinier setzten sich nach dem Viertelfinalsieg über Vizeweltmeister Serbien in Peking mit 80:66 (39:32) gegen Frankreich durch, das zuvor Weltmeister USA ausgeschaltet hatte. Für Spanien geht es am Sonntag (14.00 Uhr MESZ/MagentaSport) um das zweite Gold nach 2006, Argentinien hatte zu Hause die erste WM 1950 gewonnen.

Australien blieb die Revanche für das verlorene Duell um Bronze bei den Olympischen Spielen in Rio 2016 verwehrt, wie vor drei Jahren ging es eng zu. Australiens Topscorer Patty Mills von den San Antonio Spurs (32 Punkte) erzwang mit einem erfolgreichen Freiwurf die erste Overtime, Gasol (33 Punkte) auf der Gegenseite mit zwei Treffern von der Linie die zweite - und die Spanier hatten den längeren Atem.

Erstmals in der WM-Geschichte wurde ein K.o.-Spiel in der zweiten Verlängerung entschieden. Center Gasol (Toronto Raptors) hat durch den Erfolg die Chance, als zweiter Spieler im gleichen Jahr NBA-Champion und Weltmeister zu werden. Bislang ist das nur Lamar Odom gelungen. Nach dem Triumph mit den L.A. Lakers holte der heute 39-Jährige 2010 in der Türkei mit dem Team USA den Titel.

Im zweiten Halbfinale enttäuschten die Franzosen zwei Tage nach ihrem Coup gegen die Amerikaner (89:79). Der Bronzemedaillengewinner von 2014 leistete sich einen Fehlstart (2:10) und lief ständig einem Rückstand hinterher. Rudy Gobert (Utah Jazz), zuletzt zweimal nacheinander als bester NBA-Verteidiger ausgezeichnet, trat unter dem eigenen Korb nicht annähernd so dominant auf wie im bisherigen Turnierverlauf.

Bei den Südamerikanern trumpften wie im Viertelfinale gegen Serbien vor allem der bereits 39-jährige Luis Scola (28 Punkte) und Spielmacher Facundo Campazzo (12) auf. Argentinien dominierte das Spiel bis zum Schluss, Frankreich fand vorn und hinten nie ein Mittel. Beste Werfer waren Frank Ntilikina und Evan Fournier (16 Punkte).

(ako/sid)
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