Auf nach Berlin Deutsche Basketballer setzen weiter auf den „Heimvorteil“

Köln · Die Reise der deutschen Basketball-Nationalmannschaft bei der EM geht nun in der Bundeshauptstadt weiter. Das freut nicht nur die gebürtigen Berliner im Team, die weiter vor heimischer Kulisse spielen dürfen. Ein Problem gibt es bei aller Vorfreude dann doch.

Deutschlands Maodo Lo (r.) und Ungarns Csaba Ferencz kämpfen um den Ball.

Deutschlands Maodo Lo (r.) und Ungarns Csaba Ferencz kämpfen um den Ball.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Maodo Lo wurde in Berlin geboren, genau wie Franz Wagner oder Niels Giffey. Da ist es gar kein Wunder, dass die Vorfreude der deutschen Basketballer trotz der Festwoche in Köln mit Blick auf die Finalrunde riesig ist. „Es gibt nichts Besseres. Es ist extrem gut, die nächste Runde da zu spielen und den Heimvorteil zu haben“, sagte Giffey nach dem letzten EM-Gruppenspiel in der Domstadt gegen Ungarn.

Die Heimkehr in die Hauptstadt, wo der Europameister gekürt wird, bringt für den ein oder anderen aber auch Probleme mit sich. „Es gibt immer noch die Ticketfrage“, sagte Giffey, er muss schnell etwas organisieren, schon am Samstag (18 Uhr/MagentaSport) steht das Achtelfinale gegen Montenegro an.

Es sei natürlich toll, „vor Familie, vor Freunden zu spielen“, so Giffey. Die Unterstützung in Köln sei aber großartig gewesen: „Es war eine tolle Stimmung. Das war gut für Basketball-Deutschland. Die Leute waren direkt am ersten Tag aufgeheizt.“

Basketball-EM 2022: Ungarn gegen Deutschland - die Bilder des Spiels
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Ungarn - Deutschland: die Bilder des Spiels

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Foto: dpa/Marius Becker

Vier von fünf Gruppenspielen der deutschen Mannschaft in der Lanxess Arena waren mit je 18.017 Zuschauern ausverkauft, nur beim Abschluss gegen Ungarn blieben 500 Plätze frei. Durch den Kauf von insgesamt 236.521 Tickets im Spielort sorgten die Fans für einen EM-Rekord, diese Zahl war nie zuvor in der Gruppenphase in einer Halle erreicht worden.

Auch Lo verneigte sich vor dem Publikum. „Wir sind sehr dankbar für die Atmosphäre hier“, sagte der Spielmacher vom Meister Alba Berlin. Und Chris Sengfelder, der am Mittwoch sein EM-Debüt gab und gegen Ungarn mit 22 Punkten auch noch Topscorer war, genoss den Abend extrem: „Ich komme aus Leverkusen. Vor heimischem Publikum spielen zu dürfen, das werde ich nie vergessen.“

NBA-Profi Wagner, der Alba 2019 Richtung USA verlassen hatte, freut sich darauf, mal wider „zu Hause zu spielen. Das passiert ja nicht so oft.“

(lonn/SID)
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