Rodel-Weltcup in Lake Placid Auch ohne Hackl deutsche Rodler Weltklasse

Lake Placid (rpo). Auch ohne den Routinier schlagen sich die deutschen Rodler prächtig. Drei Siege konnten in Lake Placid ohne den dreimaligen Olympiasieger Georg Hackl verbucht werden. Dieser vermeldete positive Nachrichten aus Deutschland. Die schlimmen Befürchtungen nach einer Bandenkollision konnten sich glücklicherweise nicht bestätigen. Nach der Rückreise wurde in München nur eine "schmerzhafte Knöchelprellung" festgestellt.

Der Rest der Saison ist gerettet, Hackl gesellt sich schon am Montag in Calgary wieder zu den Siegern David Möller, Barbara Niedernhuber und Sebastian Schmidt/Andre Forker.

"Eine Superleistung des Teams", lobte Hackl aus Deutschland: "Ich bin total beruhigt, dass ich weiterfahren kann. Nach dem Vorfall hatte ich unglaubliche Schmerzen. Ich dachte, alles ist kaputt." Mannschaftsarzt Volker Jäggemann konnte nach einem Röntgen plus intensiver Untersuchung den befürchteten Knöchelbruch jedoch ausschließen. Auf der schwierigen Bahn in Lake Placid war Weltmeister Möller für Hackl in die Bresche gesprungen und hatte den 200. Sieg im Viessmann-Weltcup für den deutschen Bob- und Schlittensportverband gefeiert.

"Nach dem Ausfall von Schorsch musste ich die deutsche Fahne hochhalten", erklärte Möller nach seinem zweiten Weltcup-Erfolg vor Lokalmatador Tony Benshoof. Das gelang auch Barbara Niedernhuber, die mit einem fantastischen zweiten Lauf von Platz neun zum 51. Weltcup-Sieg für die deutschen Damen in Folge raste. Die WM-Zweite vom Königssee hatte nur 0,142 Sekunden Vorsprung vor der nach dem ersten Lauf führenden Regan Lauscher (Kanada) und rettete die seit dem 29. November 1997 anhaltende Siegesserie.

"Jetzt wird erstmal ein Fläschchen aufgemacht"

"Das war unglaublich, so schnell war ich wohl noch nie. Jetzt wird erstmal ein Fläschchen aufgemacht", sagte Niedernhuber nach Weltcup-Erfolg Nummer drei. Weltmeisterin Silke Kraushaar (Oberhof) auf Platz sieben und Olympiasiegerin Anke Wischnewski (Oberwiesenthal) als Achte enttäuschten erneut. Im Gesamtweltcup führt Kraushaar (231) vor Niedernhuber (206).

Die Altenberger Schmidt/Forker hatten zuvor den ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere errungen. Das Duo hatte 0,126 Sekunden Vorsprung vor Christian Oberstolz/Patrick Gruber (Italien), die im Gesamtweltcup mit 255 Punkten vor Schmidt/Forker (220) führen. "Es war ein langer und anstrengender Weg von unserem Debüt hier vor drei Jahren bis zu diesem Sieg", meinte Schmidt.

Bundestrainer Thomas Schwab zog ein positives Fazit: "Die harte Bahn war extrem schwer zu fahren, umso mehr freuen mich die drei Siege. Genauso wichtig war aber die positive Nachricht von Hackl Schorsch."

(sid)
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