Bundesliga Veh wirft beim VfB Stuttgart hin

Stuttgart · Als Trainer-Nachfolge beim Bundesligisten ist nun Huub Stevens im Gespräch.

Turbulente Zeiten beim VfB Stuttgart
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Foto: dpa, fve hak pkw_A jhe

Erst regte er sich noch vehement über einen Handelfmeter auf, dann sorgte Armin Veh für einen Paukenschlag beim ohnehin krisengeplagten VfB Stuttgart. Der 53-Jährige warf völlig überraschend beim Tabellenletzten der Fußball-Bundesliga hin - angeblich nur wegen des fehlenden Glücks, nach nur 146 Tagen im Amt. Damit stürzte er die Schwaben noch mehr ins Chaos. "Wir wurden davon überrascht. Er ist der Überzeugung, dass ein Wechsel auf der Trainerposition notwendig ist, um in die Erfolgsspur zurückzufinden", sagte ein konsternierter Präsident Bernd Wahler. Man sei trotz des 0:1 im schwäbischen Derby gegen den FC Augsburg und einer "ganz schwierigen Situation für den VfB" eigentlich weiter von Veh und dessen Arbeit "überzeugt" gewesen.

Interimsmäßig sind zunächst die bisherigen Assistenten Armin Reutershahn und Reiner Geyer verantwortlich. Als Favorit auf die Nachfolge gilt in Stuttgart bereits Huub Stevens, der den VfB in der vergangenen Saison vor dem Abstieg bewahrt hatte. Der 60 Jahre alte Niederländer hatte erst am Sonntag seine Bereitschaft signalisiert, wieder einen Klub zu übernehmen. Spekuliert wird aber auch über den ehemaligen Bundestrainer Berti Vogts oder Ex-VfB-Coach Jens Keller. "Wir brauchen jemand, der Erfahrung hat in solchen Situationen und der das Spiel, das sich deutlich verbessert hat, vorantreibt. Wir werden das mit der nötigen Sorgfalt angehen", sagte Wahler. Er wollte auch eine Blitz-Lösung noch vor dem anstehenden Kellerduell am Freitag beim SC Freiburg nicht ausschließen. Veh war angesichts der Talfahrt mit nur neun Punkten aus zwölf Bundesligaspielen und dem frühen Pokal-Aus nicht mehr umzustimmen gewesen.

"Dieser Schritt ist mir sehr schwer gefallen. Es hat aber einfach das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Da ich als sportlich Verantwortlicher das auf mich projeziere, habe ich diesen Schritt gewählt", betonte Veh, 2007 noch gefeierter Meistertrainer in Stuttgart. Es gebe einfach so Phasen im Leben, "da läuft es gegen dich. Und in so einer Phase bin ich. Wenn es nur nach links geht, ist das einfach scheiße", meinte Veh und fügte mit einem Schmunzeln an: "Aber das ist jetzt keine Beerdigung und kein Weltuntergang." Ohnehin sei er sich sicher, "dass die Mannschaft schon bald wieder punkten wird".

Veh hatte den VfB am 1. Juli als "unser Wunschtrainer" (Wahler) übernommen. Zuvor war er drei Jahre in Frankfurt tätig gewesen. Seit der Entlassung von Bruno Labbadia im August 2013 war Veh bereits der dritte Trainer in Stuttgart. Zuvor scheiterte Thomas Schneider, inzwischen Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, an den hohen Erwartungen bei den Schwaben.

(sid)
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