Wichtigstes Rennen in Japan Wunderstute Danedream ist Favoritin

Köln/Tokio · Die deutsche Wunderstute Danedream kann Galopp-Geschichte schreiben. Die Arc-Siegerin will beim Japan Cup am Sonntag im zarten Alter von drei Jahren zum gewinnreichsten deutschen Rennpferd aufsteigen und ihre sensationelle Saison krönen.

Stute Danedream auf dem Weg zum Japan-Cup
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Stute Danedream auf dem Weg zum Japan-Cup

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Die von Peter Schiergen trainierte und Andrasch Starke (beide Köln) gerittene Danedream geht in Tokio unter den 16 Starterinnen als Favoritin in das wichtigste Rennen des japanischen Turfjahres.

"Ich hoffe auf einen schnellen Rennverlauf. Wenn es keine Behinderungen gibt, kann sie am Ende ihren Speed zeigen", sagte Schiergen vor dem mit Spannung erwarteten Auftritt seiner Vollblutlady. Das 9000-Euro-Schnäppchen Danedream hat in ihrer märchenhaften Karriere bisher 2,87 Millionen Euro eingaloppiert. Damit liegt sie nur noch knapp hinter Paolini (3,27 Millionen Euro) und Lando (2,89), der als bisher einziges deutsches Pferd den Japan Cup 1995 gewonnen hat.

2,3 Millionen Euro Preisgeld

Sollte Danedream dieses Kunststück vor den erwarteten 150.000 Zuschauern wiederholen, würde sie umgerechnet rund 2,3 Millionen Euro kassieren und als Arc-Siegerin zudem einen Bonus von 850.000 Euro erhalten. Ihr enormer Wert für die Zucht steigt zudem mit jedem Sieg weiter.

Schiergen traut Danedream einen erneuten Erfolg zu. "Sie ist nervenstark. Sie hatte alle Rennen gut weggesteckt und macht einen guten Eindruck", erklärte der Trainer und fügte mit Bewunderung an: "So eine Stute habe ich noch nicht gehabt."

Dabei traute selbst der erfahrene Ex-Jockey Schiergen der unscheinbar wirkenden Danedream eine solch glanzvolle Rennkarriere anfangs gar nicht zu. Bei einer Auktion in Baden-Baden kam die Stute für nur 9000 Euro in den Besitz der Familie Volz aus dem badischen Achern - eine mehr als lohnenswerte Investition.

Erfolge im italienischen Stutenderby, im Großen Preis von Berlin und im Großen Preis von Baden hatte Danedream sich schon gesichert, bevor die Krönung Anfang Oktober in der bedeutendsten Turf-Prüfung der Welt folgte. Unter Jockey Starke düpierte Danedream im berühmten Prix de lArc de Triomphe die starke Konkurrenz, siegte nach 2400 m mit fünf Längen Vorsprung und in der Bahnrekordzeit von 2:24,49 Minuten. Da hatte sich die Nachnennungsgebühr von 100.000 Euro gelohnt, die Einladung zum Japan Cup war ihr zudem sicher.

Japans bestes Pferd nimmt Pause

In Tokio rückt Danedream nun als Favoritin in die Boxen ein, zumal Japans bestes Pferd Orfevre nicht an den Start gehen wird. Nachdem er zum Triple Crown-Sieger in Japan avanciert ist, erhält Orfevre bis Ende Dezember eine Pause.

Für Danedream wird der Auftritt in Japan sogar ein halbes Heimspiel. Bereits vor dem Arc hatte sich der japanische Züchter Teruya Yoshida für eine nicht genannte Summe 50 Prozent an der deutschen Wunderstute gesichert. Nach dem Rennen wurde auch in Japan der Triumph gefeiert, obwohl man Danedream dort noch nicht einmal gesehen hatte. Das wird sich nun ändern.

(sid)
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