Dressur Werths Doping-Sperre läuft ab

Rheinberg (RPO). Kurz vor Weihnachten geht für die fünfmalige Dressur-Olympiasiegerin Isabell Werth eine Leidenszeit zu Ende. Die Doping-Sperre der 40-Jährigen läuft am Dienstag ab. Werth, die auch wegen der Geburt ihres ersten Kindes kürzer getreten war, darf dann wieder an Turnieren teilnehmen und nähert sich mehr und mehr ihrer alten Form an.

Das ist Isabell Werth
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Foto: dpa, frg tba

"Juhu, ich reite wieder. Die Baby-Reit-Pause ist mir ja zugegebenermaßen schon ein wenig schwer gefallen", teilte die 40-Jährige zuletzt auf ihrer Homepage (www.Isabell-Werth.de") mit, ohne ihren Doping-Fall zu erwähnen. Ende Oktober war Sohn Frederik geboren.

"Er ist super lieb und immer dabei. Während ich reite, schläft er entspannt in seinem Kinderwagen, sicher abgetrennt in der Reithalle", berichtet die stolze Mutter, die sportlich gesehen ein schweres Jahr hinter sich hat.

Am 24. Juni war bekannt geworden, dass ihr Nachwuchspferd Whisper beim Pfingstturnier in Wiesbaden positiv auf das Psychopharmakon Fluphenazin getestet worden war. Der Weltverband FEI sperrte die Doppel-Weltmeisterin für sechs Monate bis zum 22. Dezember. Der nationale Verband (FN) verbannte seine Top-Reiterin vom Niederrhein zusätzlich für ein Jahr aus seinen Kadern. Das betrifft allerdings nur wenige Turniere.

Trotz der Enttäuschung nach Bekanntwerden des Doping-Falles sowie des heftigen Streits mit der FN hat Werth einen Rücktritt stets ausgeschlossen. Sie will wieder zurück ins Wettkampf-Viereck und auch wieder für Deutschland starten. Das große Ziel sind die Weltmeisterschaften in Kentucky/USA (25. September bis 10. Oktober 2010).

Mit ihren Top-Pferden Satchmo und Warum nicht hielt sich die Einzel-Olympiasiegerin von 1996 auf ihrer Anlage in Rheinberg fit. Sie sei zwar noch nicht wieder so schlank wie Super-Mama Heidi Klum und sei es vorher auch wohl nicht gewesen, aber die Pfunde würden purzeln und die Reithosen wieder passen, sagte Werth, deren erster Turnierstart noch nicht bekannt ist.

Der Verband sollte sich auf jeden Fall freuen, dass er wieder auf seine Ausnahme-Reiterin zurückgreifen kann. Zuletzt musste die deutsche Dressur vor allem gegen den Erzrivalen aus den Niederlanden schmerzliche Niederlagen hinnehmen. Werths Rückkehr lässt da auf bessere Zeiten hoffen.

(SID/seeg)
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