Neben der Spur Von der Alm zurück in die Liga

Düsseldorf (RP). Werner Lorant hat schon lange keine Spielwiese mehr beackern dürfen. Dieser wohl schon kurz nach der Geburt ergraute Fußballlehrer, der vielleicht nicht immer pädagogisch korrekt rund um die Uhr an der Seitenlinie dampfte, ist irgendwann ziemlich böse abgestürzt.

 Werner Lorant, Motivationskünstler alter Schule.

Werner Lorant, Motivationskünstler alter Schule.

Foto: AP, AP

Ein paar fiese Finanzmanager haben ihm nicht ganz so lukrative Häuser zur Kapitalanlage angedreht, dazu kam ein wenig Pech in der Liebe und auch nicht gerade Glück im Beruf. Einige Arbeitgeber aus Fernost sollen ihn schändlicherweise um den Lohn seiner Arbeit betrogen haben. Lorant war ein Sozialfall. Das ist selbstverständlich überhaupt nicht lustig, sondern eine menschliche Tragödie.

Zum Glück hat Lorant eine Möglichkeit gefunden, seinen Absturz medial ausreichend aufzuarbeiten. Er war in den vergangenen Wochen Gast auf der TV-Alm von Privatsender Prosieben. Die Sendung zählt zwar nicht zur Champions League der Fernsehunterhaltung, hat aber immerhin Lorant ein paar Tausend Euro in die chronisch leere Kasse gebracht.

Und Lorant konnte inmitten der Natur, nur umgeben von ein paar Kameras, Kühen und C-Promis neue Kräfte tanken. Er erwies sich als taktisch nach wie vor gewieft, nahm die weiblichen Mitspielerinnen gerne in Manndeckung. Für den Titel "Almöhi 2011" hat es am Ende nicht gereicht.

Deshalb ist Lorant auch brav wieder ins Tal gewandert. Er wird ganz bestimmt schon bald nach diesem zweiwöchigen Schaulaufen in seiner eigentlichen Bestimmung als Trainer zahlreiche Angebote bekommen. Dass er ausgezeichnet mit Rindviechern umgehen kann, hat er jetzt zumindest schon einmal nachgewiesen.

(RP)
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