WM in Japan Niederlage gegen Serbien schockt deutsche Volleyballerinnen nicht

Nagoya · Die Volleyballerinnen haben bei der WM in Japan die erwartete Niederlage gegen Serbien kassiert. Nun konzentriert sich das Team auf die kommenden Aufgaben. Die nächste Runde können sie noch erreichen.

  Deutschlands Louisa Lippmann (r) schmettert bei der WM den Ball ins Feld der Serbinnen.

Deutschlands Louisa Lippmann (r) schmettert bei der WM den Ball ins Feld der Serbinnen.

Foto: dpa/Uncredited

Mit der einkalkulierten Niederlage gegen Europameister Serbien wollten sich die deutschen Volleyballerinnen nicht lange beschäftigen. "Jetzt zählt erst einmal nur Puerto Rico", sagte Bundestrainer Felix Koslowksi nach dem 0:3 (14:25, 20:25, 20:25) gegen die "wahrscheinlich derzeit beste Mannschaft der Welt" bei der Weltmeisterschaft in Nagoya/Japan.

"Heute hätte Serbien einen Pechtag erwischen müssen, damit für uns was möglich ist. Aber das ist okay, das war nicht das Spiel, das wir gewinnen mussten", sagte Spielführerin Maren Fromm. Nach einem Ruhetag trifft die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) zum Abschluss der zweiten Gruppenphase am Dienstag auf Puerto Rico (6.25 Uhr) und am Mittwoch auf die Dominikanische Republik (9.10 Uhr).

Vor dem Duell mit dem nächsten Gegner, in der Weltrangliste ebenso wie Deutschland auf dem 13. Rang positioniert, warnt Koslowski vor der veränderten Ausgangslage. "Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnt, da spüren wir den Druck. Das müssen wir in positive Energie ummünzen."

Nach dem Überraschungserfolg gegen den WM-Dritten Brasilien (3:2) legte seine Mannschaft auch im Spiel mit den physisch und technisch überlegenen Serbinnen einen couragierten Auftritt hin. Gerade den zweiten und dritten Satz konnte das Team um Diagonalangreiferin Louisa Lippmann lange eng gestalten, Serbien war durchaus gefordert.

"Sie sind unglaublich nah am Männer-Volleyball dran. Ich denke, dass dies auch die Zukunft sein wird. Wir haben uns mit der Zeit herangearbeitet, am Ende hat man aber gesehen, dass sie immer noch einmal ein Level drauflegen konnten. Aus solchen Spielen werden wir für die Zukunft lernen", sagte Koslowski, der sein Team langfristig in die Weltspitze führen möchte.

Deutschland verpasst Top Sechs

Die Top Sechs beim Turnier in Japan verpasste das Team, nachdem Gastgeber Japan am Abend (Ortszeit) die Dominikanische Republik mit 3:0 bezwang. Nur die jeweils besten drei Teams der beiden Achtergruppen schaffen den Sprung in die nächste Runde. In der Gruppe E liegt Deutschland nach drei Siegen und vier Niederlagen mit elf Punkten auf dem fünften Rang vor der Dominikanischen Republik (10), Puerto Rico (6) und Mexiko (3). Spitzenreiter Serbien (21), die Niederlande (20) und Japan (18) sind bereits außer Reichweite.

"Wir haben nun einen Tag Pause, wir werden das Spiel sehr gut vorbereiten", sagte der Bundestrainer. Sein Team hat es selbst in der Hand, mit zwei Erfolgen das gesteckte Ziel einer Top-Ten-Platzierung zu erreichen.

Dabei wird wohl die Dominikanische Republik, bei der WM vor vier Jahren noch Fünfter, der jungen deutschen Mannschaft alles abverlangen. "Sie haben viel mehr Erfahrung und spielen schon lange zusammen", sagt Koslowski.

Wie das Team aus der Karibik zu besiegen ist, weiß die DVV-Auswahl. Beim bislang letzten Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften gewann Deutschland in der Nations League mit 3:1.

(rent/sid)
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