Nach Dopinggeständnis USA droht Verlust von Olympia- und WM-Gold
Monte Carlo (RPO). Schon seit einigen Tagen wird gemutmaßt, dass die USA nach dem Dopinggeständnis von Antonio Pettigrew ihr 4x400-Meter-Staffel-WM-Gold von 2001 verlieren könnten. Nun untersucht der Leichtathletik-Weltverband IAAF die Angelegenheit.
Das kündigte IAAF-Präsident Lamine Diack in einer Telefonkonferenz am Donnerstag an. Wegen der achtjährigen Verjährungsfrist sehe er aber wenig Chancen, auch die Goldmedaillen der Titelkämpfe 1999 und 1997 sowie den Weltrekord von 1998 (2:54,20 Minuten) zu streichen. Man werde jedoch auch dies zumindest prüfen.
Beim Treffen der Olympischen Sommersportverbände in der kommenden Woche in Athen will Diack zudem mit der IOC-Exekutive über das Olympiagold von Sydney 2000 sprechen, das Pettigrew an der Seite von 400-m-Weltrekordler Michael Johnson gewann. Dessen Aberkennung wäre Sache des Internationalen Olympischen Komitees (IOC).
Der 40-jährige Pettigrew hatte vor wenigen Tagen im Meineid-Prozess gegen seinen ehemaligen Trainer Trevor Graham zugegeben, ab 1997 Dopingmittel vom mexikanischen Händler Angel Heredia bezogen zu haben, darunter das Ausdauermittel Epo sowie Wachstumshormone. Heredia hatte ausgesagt, er habe Pettigrew von 1997 bis 2001 versorgt.