Nachspiel am "grünen Tisch" Tourenwagen-EM: Müller darf noch hoffen

Monza (rpo). Die Tourenwagen-Europameisterschaft ist womöglich doch noch nicht entschieden. BMW-Werkspilot Jörg Müller, der mit nur einem Punkt Rückstand Gabriele Tarquini unterlegen war, darf wieder hoffen: BMW legte Protest ein.

Die Tourenwagen-Europameisterschaft erhält ein Nachspiel am "grünen Tisch". Das BMW-Team Carly Motors des Niederländers Duncan Huisman hat am Montag offiziell und schriftlich Protest gegen den italienischen Alfa-Piloten Gabriele Tarquini eingelegt, der am Sonntag in Monza mit einem Punkt Vorsprung vor BMW-Werkspilot Jörg Müller (Hückelhoven) den EM-Titel gewonnen hatte.

Tarquini war auf dem Weg zu Platz drei im letzten Rennen Huisman ins Heck gefahren. Einen ersten Einspruch direkt nach dem Rennen hatten die Sportkommissare in Monza abgewiesen, weil sie die Aktion als normalen Rennunfall einstuften. Gegen diese Entscheidung hat das BMW-Team nun Berufung eingelegt. Sollte Tarquini nachträglich noch eine Zeitstrafe erhalten oder disqualifiziert werden, wäre Müller Meister.

Das BMW-Team verweist in der Begründung seines Protestes auch auf eine Disqualifikation von Jörg Müller am 26. Mai in Brünn in einer ähnlichen Situation und stellt die Frage nach einer gleichen Behandlung in den Raum. Zudem war durch die Kollision zwischen Tarquini und Huisman auch BMW-Pilot Andy Priaulx (England) aus dem Rennen geworfen worden, der zu diesem Zeitpunkt auch noch Titelchancen hatte.

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