Tischtennis Borussia kämpft in Neu-Ulm um den Pokalsieg

Neu-Ulm · Am Wochenende steigt in Neu-Ulm das Final Four im nationalen Tischtennis-Pokalwettbewerb. Borussia Düsseldorf ist zunächst im Halbfinale gegen Saarbrücken gefordert.

Timo Boll in Aktion.

Timo Boll in Aktion.

Foto: dpa/Gao Zhiyong

Andreas Preuß versucht, den Druck von seinem Team zu nehmen. „Favorit auf den Titel ist für mich weiterhin Neu-Ulm“, meint Borussias Manager vor dem Final Four des nationalen Tischtennis-Pokalwettbewerbs am Sonntag in Neu-Ulm.

Mit Blick auf die Weltrangliste, in der das Neu-Ulmer-Spitzentrio Truls Moregard (5.), Lin Yun-Ju (7.) und Dimitrij Ovtcharov (11.) die Top-Platzierungen der vier Final-Four-Teilnehmer einnimmt, hat Preuß sicherlich recht. Und doch hat auch der Tischtennis-Pokal seine eigenen Gesetze und schreibt auch immer wieder besondere Geschichten. „Der Pokalsieg für den ASV Grünwettersbach 2020 an sich war eine Riesenüberraschung, die in der Bundesliga nicht einfach möglich wäre, weil ein Außenseiter eher nicht so oft über eine ganze Saison über seine Verhältnisse spielt. Aber in einem oder zwei Spielen geht es eben“, erläutert Timo Boll. „Ich kann mich auch an mein zweites Jahr bei Borussia erinnern, als wir 2009 mit Christian Süß und auch noch Dimitrij Ovtcharov im Halbfinale unerwartet gegen Werder Bremen verloren haben. Aber vor allem kann mich daran erinnern, weil wir da einen ordentlichen Anschiss kassiert haben.“

Das wollen Boll (Weltrangliste 15) und seine Teamkameraden Dang Qiu (10), Anton Källberg (22) und Kay Stumper (124) diesmal verhindern, obwohl es schon angesichts der Halbfinal-Aufgabe gegen den 1. FC Saarbrücken TT gar nicht so leicht sein wird. Die Saarländer kommen als Bundesligazweite und Titelverteidiger nach Neu-Um. Mit dabei sind Darko Jorgic (9), Patrick Franziska (13), Takuya Jin (159), Cedric Nuytinck (94) und Tomas Polansky (95). „Gegen Saarbrücken ist für uns der Punkt gegen ihren Dreier fast Pflicht. Sie haben mit Cedric Nuytinck einen Spieler dabei, der gefährlich ist und Respekt hat“, so Boll. „Einer von uns muss gegen Patrick Franziska oder Darko Jorgic ein Break schaffen. Aber in jedem Fall müssen wir alle wohl sicher am Limit spielen.“

Auf das erste Highlight des Jahres haben sich die Borussen intensiv vorbereitet. „Seit Ende Dezember sind alle Spieler zusammen und trainieren. Das macht richtig Spaß, weil man als Team noch weiter zusammenrückt“, verrät Borussia-Cheftrainer Danny Heister. „Die Form stimmt, aber natürlich müssen wir gegen Saarbrücken unser bestes Tischtennis abrufen.“

Timo Boll – Rekord-Meister, Weltranglisten-Erster, Borussia Düsseldorf
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Das ist Timo Boll

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Foto: dpa/Andreas Arnold

An ein mögliches Finale möchte der Niederländer noch nicht denken. „Wir denken von Spiel zu Spiel und legen unseren ganzen Fokus auf das Halbfinale. Wir werden die Atmosphäre in Ulm genießen und lassen uns davon tragen. Solche Events sind für uns auch nach so vielen Jahren immer wieder ein Highlight, auf das ich mich sehr freue.“

Alle Partien des Final Four werden in voller Länge auf den Kanälen von Spontent auf Twitch (www.twitch.tv/spontent) übertragen. Außerdem sind am Sonntag Highlight-Zusammenfassungen in der ZDF Sportreportage (17.10 Uhr), in der ARD Sportschau (19.15 Uhr), in den Nachrichten des SWR und in einer Sondersendung des SR (18.45 Uhr) geplant.

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