Golf-Superstar Tiger Woods zeigt wieder seine alte Klasse

Augusta/Düsseldorf · Der amerikanische Golf-Star will beim US Masters in Augusta seinen 15. Major-Turnier-Sieg feiern.

Golf-Weltrangliste der Herren: Das sind die besten Golfer der Welt
16 Bilder

Die Golf-Weltrangliste

16 Bilder
Foto: AP/LM Otero

Es ist der 1. November 2010, als Tiger Woods nach 281 Wochen Platz eins in der Weltrangliste an seinen Golf-Kollegen Lee Westwood abgeben muss. Bis dahin war der amerikanische Sport-Star insgesamt 623 Wochen seiner Profi-Karriere die Nummer eins der Welt gewesen. Danach, dass er diesen Platz noch einmal zurückerobern könnte, sah es viele Jahre aber nicht aus.

Doch seit einigen Monaten ist Woods wieder in Bestform. Mit seinem Sieg beim Arnold Palmer Invitational in Florida wurde Woods erneut die Nummer eins — vor Rory McIlroy (Nordirland). Die sportliche Krise zwischen 2010 und 2012 war das Resultat einer privaten. Am 25. November 2009 hatte Woods seinen Wagen vor einen Hydranten gesetzt, verfolgt von seiner aufgebrachten Ehefrau. Anschließend wurden seine zahlreichen Affären bekannt. Woods zog sich vom Golfen zurück, pausierte 20 Wochen.

Nicklaus-Rekord wackelt

Erst im April 2010 stand der Superstar wieder auf dem Platz. Doch die Erfolge blieben aus — bis jetzt. Woods Schwungerneuerung zahlt sich allmählich aus — von seinen letzten fünf Turnieren gewann er drei. Mit seiner neuen Freundin, Skistar Lindsay Vonn, ist zudem das private Glück zurückgekehrt. Und plötzlich wird das Erreichen seines großen Ziels wieder realistisch: Der 37-Jährige will den Rekord von Landsmann Jack Nicklaus schlagen. Der hat 18 Major-Turniere gewonnen — Woods steht bei 14 Siegen. Denen will er diese Woche einen weiteren hinzufügen.

Denn in seiner 625. Woche als Weltranglisten—Erster startet am Donnerstag das US Masters in Augusta. Und jetzt, wo der Mythos des Tiger Woods wieder lebt, stellt sich die Frage, wer ihn von diesem Vorhaben abhalten soll. Rory McIlroy kämpft nach einem Ausrüsterwechsel um seine Konstanz und der Deutsche Martin Kaymer ist inzwischen auf Platz 31 der Weltrangliste abgerutscht — spielte in den vergangenen Wochen bei den Turnieren keine Rolle.

Da liegt also die Vermutung nahe, dass Woods nur sich selbst schlagen kann. Denn es wäre nicht das erste Mal, dass der 37-Jährige in Anbetracht des Rekords den Sieg herschenkt. Denn für Woods zählen weder seine 77 Siege auf der US-Tour noch die Wochen als Nummer eins. Was er will: den Rekord von Nicklaus.

(RP/can)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort