Finalerfolg über Nieminen Tennis: Federer siegt in München

München (rpo). Roger Federer heißt der Sieger des Tennis-Turniers in München. Der Schweizer holte sich dank eines Finalerfolgs über den Finnen Jarkko Nieminen bereits den dritten Titel auf der ATP Tour in diesem Jahr.

In einem einseitigen Endspiel besiegte der an Nummer eins gesetzte Federer den finnischen Außenseiter Jarkko Nieminen am Sonntag mit 6:1, 6:4, nach nur 56 Minuten war der Spuk vor 4000 Zuschauern auf dem sonnigen Centre Court mit dem zweiten Matchball beendet. Freudestrahlend reckte Federer die Faust in den Himmel, für den siebten Turniersieg seiner Karriere kassierte er 52.000 Euro Preisgeld und einen BMW Z4 im Wert von 50.000 Euro.

"Das passt prima. Ich bin Cabrio-Fan und hatte noch keines", meinte Federer, der in diesem Jahr schon die Titel in Marseille und Dubai gewann. Anscheindend liegen dem Schweizer Turniere in Deutschland ganz besonders: "Ich fühle mich wohl hier, es ist ja nicht weit weg von zu Hause, und außerdem ist hier alles super organisiert."

Ohne Satzverlust spazierte der 21-jährige Schweizer durch die mit 380.000 Euro dotierten BMW Open. Sein Erfolg war umso erstaunlicher, weil er im Vorfeld wegen einer hartnäckigen Erkältung vier Wochen pausiert hatte und in München das erste Sandplatz-Turnier dieser Saison bestritt. In dieser Form zählt Federer auch bei den Ende Mai in Paris beginnenden French Open zu den großen Favoriten.

Über 30.000 Euro für Nieminen

Jarkko Nieminen, der auch das vierte Finale seiner Karriere verlor, konnte sich mit einem Preisgeld von 30.600 Euro trösten. Im Halbfinale hatte der 21-jährige Finne von einer Verletzung des Russen Jewgeni Kafelnikow profitiert, der beim Stand von 4:6, 1:0 wegen einer Nackenzerrung aufgeben musste. Federer hatte Schüttler-Bezwinger Stephan Koubek (Österreich) mit 6:2, 6:1 vom Platz gefegt.

Sieben Tage Sonnenschein, die Nummer eins des Turniers im Finale und ein deutlich gestiegenes Zuschauer-Interesse - auch die Veranstalter zogen in München zufrieden Bilanz, obwohl Rainer Schüttler als letzter von sechs gestarteten deutschen Profis bereits im Viertelfinale gegen Koubek ausgeschieden war.

Insgesamt 35.000 Zuschauer kamen auf die Anlage des MTTC Iphitos am Aumeister, immerhin 4000 mehr als im letzten Jahr. "Faszinierende Spiele, perfektes Wetter - wir sind sehr glücklich über die vergangene Woche", betonte Ralph Weyler, Deutschland-Chef des Titelsponsors BMW. Nur eines fand Turnierdirektor Rudi Berger nicht so gut: "Die deutschen Spieler waren etwas enttäuschend. Außer Schüttler sind fast alle in Runde eins raus."

Indes hat Juan Carlos Ferrero sein Heimspiel in Valencia souverän gewonnen. Der an Nummer eins gesetzte Spanier, der vor zwei Wochen beim Masters-Series-Turnier in Monte Carlo gesiegt hatte, setzte sich am Sonntag mit 6:2, 6:4 gegen den Belgier Christophe Rochus durch.

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