"Nicht der Alltag eines Spitzensportlers" Sporthilfe kritisiert Forbes-Geldrangliste

Frankfurt/Main · Die Stiftung Deutsche Sporthilfe hat harsche Kritik an der am Dienstag veröffentlichten Liste der weltweit bestverdienenden Sportler des US-Wirtschaftsmagazins Forbes geübt. "Das ist definitiv nicht der Alltag eines Spitzensportlers", sagte Michael Ilgner, Vorstandsvorsitzender der Stiftung.

Die Top-Verdiener im Sport 2011
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Foto: dapd, Eric Jamison

Eine 2010 durchgeführte Umfrage der Deutschen Sporthochschule Köln unter 4000 geförderten Athleten habe ergeben, das diese im Schnitt mit einem Brutto-Monatseinkommen von 1919 Euro leben müssen. "Unsere Athleten haben im Schnitt eine 60-Stunden-Woche und sind darauf angewiesen, neben dem Sport für ihr schulisches und berufliches Fortkommen selber zu sorgen - und das bei einem durchschnittlichen Jahres-Brutto-Verdienst von gerade einmal knapp 24.000 Euro", sagte Illgner. 51,9 Prozent der Athleten denken während ihrer sportlichen Karriere ans Aufhören.

Die Forbes-Liste hatte mit Einkommen im zweistelligen Millionenbereich ein völlig anderes Bild gezeichnet. Bestverdienender Profi 2011 war demnach der ungeschlagene Boxweltmeister Floyd Mayweather jr. (USA) mit 85 Millionen US-Dollar (67,2 Millionen Euro). Krösus der deutschen Sportler ist Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher mit 30 Millionen US-Dollar (23,7 Mio. Euro).

(sid)
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