Sechsmaliger Schwimm-Olympiasieger Ryan Lochte wegen Alkoholproblemen in Behandlung

Los Angeles · Immer wieder ist der sechsmalige Schwimm-Olympiasieger Ryan Lochte in der jüngsten Vergangenheit negativ aufgefallen. Nun hat sich der 34-Jährige wegen Alkoholproblemen in Behandlung begeben.

 Ryan Lochte

Ryan Lochte

Foto: ap

Der sechsmalige Schwimm-Olympiasieger Ryan Lochte aus den USA hat sich nach mehreren Fehltritten wegen Alkoholproblemen in Behandlung gegeben. Das teilte sein Anwalt Jeff Ostrow dem Promiportal TMZ mit. Lochte (34) war zuletzt immer wieder negativ aufgefallen.

"Ryan weiß, dass er diese Erkrankung jetzt in Angriff nehmen muss, damit er in Zukunft keine schlechten Entscheidungen mehr trifft und der bestmögliche Ehemann und Vater sein kann", sagte Ostrow. Die Maßnahmen seien auch mit Blick auf Lochtes Ziel, 2020 in Tokio zum fünften Mal an Olympischen Spielen teilzunehmen, unumgänglich.

Lochte hatte am Donnerstagmorgen versucht, die Tür seines Hotelzimmers aufzubrechen. Die Polizei rückte an. Weniger als 24 Stunden später war der US-Schwimmstar in Gainesville/Florida in einen Autounfall verwickelt. Dabei soll Alkohol keine Rolle gespielt haben.

Ende Juli war Lochte, der insgesamt zwölf Olympiamedaillen geholt hat, wegen eines Verstoßes gegen die Anti-Doping-Regeln für 14 Monate gesperrt worden. Lochte hatte im Mai in sozialen Netzwerken ein Foto veröffentlicht, auf dem er eine intravenöse Injektion erhält. Diese sind nur während eines Aufenthalts in einem Krankenhaus oder unter strengen Auflagen erlaubt. Lochte hat die Strafe akzeptiert, seine Sperre endet somit im Juli 2019.

Lochte hatte erst im August 2017 nach seiner zehnmonatigen Sperre durch den US-Verband sein Wettkampf-Comeback gegeben. Lochte und seine ebenfalls monatelang gesperrten US-Teamkollegen Gunnar Bentz, Jack Conger und James Feigen hatten bei Olympia 2016 in Rio de Janeiro behauptet, mit vorgehaltener Waffe am Rande der Spiele überfallen worden zu sein. Dies entsprach nicht der Wahrheit, wie sich wenig später herausstellte. Tatsächlich hatten die Amerikaner an einer Tankstelle randaliert.

Wegen der Lügengeschichte verlor der 18-malige Langbahn-Weltmeister Lochte, der zudem 21 Titel auf der Kurzbahn sammelte, zunächst sämtliche persönlichen Sponsoren. Der US-Verband sperrte Lochte für zehn Monate. Bei der WM 2017 in Budapest durfte er deshalb seine drei Titel von 2015 nicht verteidigen.

(lt/sid)
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