„Sehr, sehr zufrieden“ Wellbrock siegt über 1500 m beim Weltcup in Berlin

Berlin · Florian Wellbrock sicherte sich beim Weltcup in Berlin den Sieg über seine Paradestrecke 1500 m Freistil. Nach dem Rennen zeigte sich der 25-Jährige kurz emotional und freute sich über seine Leistung – trotz Trainingsrückstands.

Florian Wellbrock.

Florian Wellbrock.

Foto: dpa/Andreas Gora

Florian Wellbrock zeigte die Faust, den Sieg über seine Paradestrecke hatte sich der Schwimm-Olympiasieger trotz erschwerter Vorbereitung nicht nehmen lassen. Über die 1500 m Freistil triumphierte der 25-Jährige beim Kurzbahn-Weltcup in Berlin – doch er weiß, es gibt noch einiges zu tun.

„Ich bin wahnsinnig froh, dass die 1500 m so gut geklappt haben“, sagte Wellbrock nach dem Rennen am Hallenmikrophon. Er sei mit seiner „Leistung sehr, sehr zufrieden“.

In 14:25,41 Minuten setzte Wellbrock sich in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit mehreren Führungswechseln gegen Michailo Romantschuk (14:26,69) durch, der bei der EM auf der Langbahn Gold über die Distanz gewonnen hatte und derzeit wegen des Krieges in seiner ukrainischen Heimat mit Wellbrock in Magdeburg trainiert.

Wellbrock hatte eine Medaille bei der Europameisterschaft über die 1500 m nach Trainingsrückstand wegen einer Coronainfektion verpasst und sich bei dem Event wenig später vorzeitig zurückgezogen.

In Berlin war er nun nicht nur zufrieden mit seiner Leistung, sondern von der Zeit auch „positiv überrascht“. Denn das Training musste bei Wellbrock zuletzt etwas hinten anstehen. Im September hatte er wie die Europameister Lukas Märtens und Isabel Gose eine vierwöchige Grundausbildung für die Sportfördergruppe der Bundeswehr absolviert. Doch der Doppel-Weltmeister will zu alter Form zurück und weiß, „da liegt noch viel harte Arbeit vor uns“.

Zum Weltcup-Auftakt am Freitag hatte er das Finale auf seiner Nebenstrecke 400 m Freistil verpasst, am Sonntag steht für ihn zum Abschluss noch ein Start über die 200 m auf dem Programm. Über die 1500 m schwamm mit Sven Schwarz ein weiterer Deutscher auf das Podium. Der 20-Jährige belegte den dritten Platz (14:34,87), Freiwasser-Staffelweltmeister Oliver Klemet wurde Siebter (14:49,57).

Rückenschwimmer Ole Braunschweig (23,81 Sekunden) und Brustschwimmer Lucas Matzerath (26,87) belegten in ihren Finals jeweils den achten Platz. Beide hatten auf der Langbahn bei der EM im August Bronze auf ihren jeweiligen Strecken gewonnen.

Am Vormittag war für Gose über die 200 m Freistil im Vorlauf Schluss. Einen Tag nach ihrem dritten Platz über die 400 m verpasste die 20-Jährige in 1:57,13 Minuten ebenso wie Sarah Wellbrock (2:02,56) das Finale. Auf der Langbahn hatte Gose sich im August bei der EM über die beiden Strecken Gold (400 m) und Bronze (200 m) gesichert.

Neben den Schwimmern bestreiten auch die Wasserspringer in der Halle im Europasportpark ihre Wettkämpfe. Auf das Podium schafften es am Samstag aus deutscher Sicht nur Saskia Oettinghaus und Jana Lisa Rother, die sich im Synchronspringen vom 3-m-Brett mit 272,94 Punkten die Silbermedaille hinter den Weltmeisterinnen Chen Yiwen/Chang Yani aus China (330,03 Punkte) sicherten.

(lonn/SID)
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