<P>Kassel (rpo). Franziska van Almsick ist nicht die einzige deutsche Schwimmerin, die die europäischen Titelkämpfe in Athen meidet. Wegen der an gleicher Stelle stattfindenden Olympischen Sommerspiele ist das DSV-Team so klein wie selten zuvor.

Mit insgesamt 42 Athleten reist der Deutsche Schwimm-Verband zu den Europameisterschaften nach Athen (5. bis 16. Mai). Unter den vier Fachsparten bilden die Schwimmer diesmal mit nur neun Aktiven den kleinsten Mannschafts-Block. Die Synchronschwimmerinnen melden zehn Aktive, die Langstreckenschwimmer elf, die Wasserspringer zwölf.

Die große "Zurückhaltung" bei den Schwimmern liegt in der terminlichen Überlagerung der EM durch die "heiße" Phase in der Olympia-Vorbereitung auf Athen begründet. Der Potsdamer Toni Helbig, WM-Dritter 2002 auf der Kurzbahn über 50 m Rücken, musste seinen geplanten EM-Start in Madrid zudem auch noch absagen. DSV-Sportdirektor Ralf Beckmann: "Toni Helbig leidet noch unter den Folgen des Pfeifferschen Drüsenfiebers. Sein Trainingsrückstand ist einfach noch zu groß." Die Deutschen Meisterschaften der Schwimmer finden erst nach der EM statt - vom 4. bis 8. Juni in Berlin als einziger Olympia-Qualifikation.

Für die Langstreckenschwimmer, die bei Olympia nach wie vor außen vor stehen, bedeuten die Europameisterschaften in Madrid neben den Welt-Titelkämpfen Ende November in Abu Dhabi den Saison-Höhepunkt. Die beiden Würzburger WM-Medaillengewinner Thomas Lurz und Christian Hein suchen ihre Chance in der Olympia-Saison allerdings bei den Beckenschwimmern.

Langstreckenschwimmer wie Wasserspringer des DSV treten in stärkster Besetzung in Madrid an, gehören in der spanischen Hauptstadt zum Kreis der Medaillenanwärter. Das junge Team der Synchronschwimmerinnen ist auf sieben der zehn Positionen identisch mit der Mannschaft, die an diesem Wochenende bei den Junioren-Europameisterschaften in Oswiecim/Polen antritt.

Die DSV-Mannschaft für die Europameisterschaften in Madrid:

Schwimmen (9): Sandra Völker (SC DHfK Leipzig), Silvia Vida-Szalai (SG Frankfurt), Christian Keller, Jens Kuhlmann (beide SG Essen), Mark Warnecke (SV Cannstatt), Stev Theloke (SC Chemnitz), Carsten Dehmlow, Heiko Hell (beide SGS Hamburg), Jens Thiele (SV Eidelstedt Hamburg).

Langstreckenschwimmen (11): Britta Kamrau (PSV Rostock), Angela Maurer (LSC Wiesbaden), Stefanie Biller (1.SV Nördlingen), Gina Mohr (Swim Tream Elsmhorn), Alana Scheper (SG Gotha/Arnstadt), Alexander Studzinski (SV Würzburg 05), Andreas Maurer (LSC Wiesbaden), Toni Franz (SC DHfK Leipzig), Ben Hofmann, Christian Hansmann (beide Erfurter SSC), Christof Wandratsch (SV Wacker Burghausen).

Synchronschwimmen (10): Bettina Wrase, Sandra Schwarz (beide TSV Eintracht Karlsfeld), Saskia Grünes, Lara Kurz (beide FS Bochum), Teresa Köpping, Jenny Mielke (beide SC DHfK Leipzig), Melanie Zillich (SC Eibsee Grainau), Sarah Renner (SSC KSN Karlsruhe), Iris Zeppenfeld (TSB Flensburg), Lorea Urquiaga (SV 05 Würzburg).

Kunst- und Turmspringen (12): Ditte Kotzian, Conny Schmalfuß, Nora Subschinski (alle Berliner TSC), Heike Fischer (SC DHfK Leipzig), Annett Gamm (Dresdner SC), Christin Steuer (SC Riesa), Tobias Schellenberg (SC DHfK Leipzig), Frank Sander, Christian Löffler (beide WSC Empor Rostock), Andreas Wels (SV Halle/Saale), Heiko Meyer (SC Riesa), Tony Adam (Dresdner SC).