US-Amerikanerinnen Lisa Wilcox auf Relevant wird Zweite Salzgeber gewinnt Dressur-Wertung

Aachen (rpo). Der Dressurpreis beim 66. CHIO von Aachen ist vergeben. Zum zweiten Mal trug sich nach 2001 Ulla Salzgeber aus Bad Wörishofen in die Siegerliste ein.

<P>Aachen (rpo). Der Dressurpreis beim 66. CHIO von Aachen ist vergeben. Zum zweiten Mal trug sich nach 2001 Ulla Salzgeber aus Bad Wörishofen in die Siegerliste ein.

Am Sonntag schloss sie mit ihrem 15 Jahre alten lettischen Wallach Rusty in der Grand Prix Kür ihren Start-Ziel-Sieg ab und gewann damit alle drei Teile der CDIO-Einzelwertung.

Damit ist klar: Die Titelvergabe bei den Europameisterschaften im englischen Hickstead (10. bis 14. August) führt nur über die 40-Jährige. "Es hat in diesen Tagen einfach unheimlich Spaß gemacht. Es wäre schön, wenn ich noch einmal Doppelgold holen könnte. Das Fernziel ist Olympia in Athen", sagte Salzgeber, die im Grand Prix mit ihrer herausragenden Leistung den 27. Triumph der deutschen Equipe in Folge in Aachen gesichert hatte.

Brillante Vorstellung

In der Kür zeigte das Paar zur Musik von Carl Orffs Carmina Burana eine brillante Vorstellung und erzielte 83,51 Prozent. "Ich habe heute endlich mal ausgeschlafen. Bei der ersten Diagonale wusste ich schon, dass es ein guter Tag werden kann. Rusty hebt sofort die Ohren, wenn die Musik anfängt. Wir lieben diese Musik", sagte die völlig durchgeschwitzte und überglückliche Siegerin.

Auf den Plätzen landeten in einer hochklassigen Konkurrenz die US-Amerikanerinnen Lisa Wilcox mit Relevant (82,39) und Debbie McDonald mit Brentina (82,02). Einen guten Eindruck hinterließen auch Heike Kemmer (Winsen) mit Bonaparte (77,99) als Fünfte und Klaus Husenbeth (Sottrum) mit Piccolino (77,54) auf Rang sechs.

Immer noch nicht endgültig verraucht ist im deutschen Dressurlager hingegen der Ärger um die öffentliche Kritik von Weltmeisterin Nadine Capellmann (Würselen) an der Nominierungspolitik des Dressurausschusses. "Wir wollen Sport machen und haben alle unterschrieben, dass wir uns den Entscheidungen des Ausschusses beugen", erklärte Salzgeber.

Ärger noch nicht verzogen

Ihre große Rivalin war in diesem Jahr nicht nominiert worden, da ihr Weltmeisterpferd Farbenfroh seit mehreren Monaten verletzt ist und ihr 18 Jahre altes Zweitpferd Gracioso auf Grund des Alters keine Berücksichtigung fand. Daraufhin hatte Capellmann Bundestrainer Holger Schmezer und dem Ausschussvorsitzenden Ferdi-Jörgen Wassermeyer "charakterliche Schwächen" vorgeworfen.

Vor der Sichtung für die Championatsmannschaft in drei Wochen in Gera soll nun ein Schlichtungsgespräch zwischen den Beteiligten unter Leitung des Präsidenten der Reiterlichen Vereinigung (FN), Jürgen Thumann, die Wogen glätten. Denn mit einem gesunden Farbenfroh könnte auf Capellmann unter keinen Umständen verzichtet werden. "Da ist eine sportfachliche Entscheidung getroffen worden. Darüber muss man mit allen Beteiligten reden", sagte Thumann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort