Ruder-WM Zeidler erster deutscher Einer-Weltmeister seit 17 Jahren

Linz · Zum ersten Mal seit 2002 hat Deutschland wieder einen Ruder-Weltmeister im Einer. Senkrechtstarter Oliver Zeidler hat sich bei der WM in Österreich die Goldmedaille gesichert. Dabei rudert er erst seit knapp drei Jahren.

 Oliver Zeidler.

Oliver Zeidler.

Foto: dpa/Helmut Fohringer

Ruder-Senkrechtstarter Oliver Zeidler (Ingolstadt) hat bei der WM in Linz das erste deutsche Einer-Gold seit 17 Jahren geholt. Im Finale am Sonntag sicherte sich der 23-Jährige drei Jahre nach seinem Wechsel vom Schwimmen zum Rudern den Titel. Marcel Hacker war 2002 als letzter Deutscher zu WM-Gold im Einer gerudert.

"Vor drei Jahren saß ich das erste Mal im Ruderboot. Jetzt der beste Ruderer der Welt zu sein, ist der Wahnsinn", sagte Zeidler: "Ich habe zum Schluss nicht mehr nach rechts oder links geschaut, sondern nur noch voll durchgezogen."

Zeidler setzte sich mit der Siegerzeit von 6:44,55 Minuten nach einem starken Finish auf den letzten 500 Metern mit drei Hundertstelsekunden vor dem Dänen Sverri Nielsen durch. Weitere 26 Hundertstel zurück kreuzte der Norweger Kjetil Borch als Dritter die Ziellinie nach 2000 Metern.

Als letzter Deutscher war Marcel Hacker 2002 zum Titel im Einer gerudert. Zeidler gilt als einer der größten Hoffnungsträger im Deutschen Ruderverband (DRV). Im Juni hatte der Ex-Schwimmer als erster Deutscher seit Peter-Michael Kolbe 1973 EM-Gold im Einer gewonnen.

Das Ticket für die Olympischen Spiele hatte Zeidler, der sich bereits nach dem Halbfinale als "stärkster Ruderer der Welt" bezeichnet hatte, schon vor dem Endlauf gelöst.

(lt/sid)
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