Zerwürfnis bahnt sich an Deutscher Ringer-Bund droht abtrünnigen Bundesligisten

Zwischen dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) und den Vereinen der kriselnden Bundesliga bahnt sich ein Zerwürfnis an. Der DRB drohte allen Klubs, die sich der neugegründeten Deutschen Ringerliga (DRL) anschließen würden, mit harten Sanktionen.

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"Sollte die 'DRL' den Betrieb einer eigenständigen Liga ohne Zustimmung des DRB unternehmen, wird diese Liga vom DRB nicht anerkannt werden", heißt es in einer Stellungnahme des Verbandes: "Die dennoch teilnehmenden Vereine wird der DRB in allen Ligen vollständig sperren. Es sind zudem Strafgelder denkbar."

Die DRL hatte sich im August gegründet, um den Absturz der Bundesliga in die Bedeutungslosigkeit aufzufangen. Aus 24 Erstliga-Klubs, die noch 2008 an den Start gegangen waren, ist aufgrund von finanziellen Problemen und mangelnder Attraktivität mittlerweile eine Mini-Liga mit nur noch acht Mannschaften geworden. Der harte Kern dieser Teams, vor allem Traditionsvereine aus Süddeutschland, will im Rahmen der DRL einen neuen Ligen-Betrieb aufbauen.

"Es musste etwas geschehen, um den weiteren Verfall aufzuhalten. Die Vereine an der Spitze sind sehr professionell aufgestellt und bieten großartige Veranstaltungen an", sagte Marcus Scheu, Vorstand Sport des deutschen Meisters ASV Nendingen: "Unsere Ziele sind die Ziele des DRB, sind die Ziele aller Ringsportfans. Insofern kann ich mir bis jetzt nicht vorstellen, dass wir uns nicht einigen."

Der DRB sieht dies anders: "Die Entscheidungen, Beschlüsse, Richtlinien oder ähnliches der 'DRL' sind für die im DRB bzw. seinen Landesorganisationen organisierten Vereine ohne Bedeutung, sprich null und nichtig. Soweit im DRB oder seinen Landesorganisationen tätige Vereine sich der 'DRL' anschließen, haben diese mit verbandsstrafrechtlichen Verfahren des DRB zu rechnen", teilte der Verband mit.

(sid)
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