Doping-Skandal im Reitsport Präsident rechnet mit Werths WM-Start

Berlin (RPO). Es ist noch mehr als ein Jahr hin – doch schon jetzt geht Breido Graf zu Rantzau, Präsident der deutschen Reiter, davon aus, dass Isabell Werth bei der Weltmeisterschaft dabei sein wird. Dabei wurde sie gerade erst für ein Jahr aus der Nationalmannschaft verbannt.

Das ist Isabell Werth
17 Bilder

Das ist Isabell Werth

17 Bilder
Foto: dpa, frg tba

Berlin (RPO). Es ist noch mehr als ein Jahr hin — doch schon jetzt geht Breido Graf zu Rantzau, Präsident der deutschen Reiter, davon aus, dass Isabell Werth bei der Weltmeisterschaft dabei sein wird. Dabei wurde sie gerade erst für ein Jahr aus der Nationalmannschaft verbannt.

Doch der Reiter-Präsident lässt keinen Zweifel daran, dass die fünfmalige Dressur-Olympiasiegerin bei den Weltmeisterschaften im kommenden Jahr in Kentucky/USA (25. September bis 10. Oktober) starten wird. "Natürlich gehe ich davon aus, dass sie bei der WM dabei ist. Schließlich ist sie bis dahin wieder voll im Einsatz", sagte Deutschlands erster Reit-Funktionär.

Die 40-Jährige kehrt nach Ablauf ihrer Sperre für Auftritte der Nationalmannschaft im Juni 2010 in den Elite-Kader zurück. "Sie könnte beim CHIO in Aachen Mitte Juli wieder am Nationenpreis teilnehmen", sagte Graf zu Rantzau. Danach bestehe genügend Zeit zur Vorbereitung auf die WM.

Bei den vergangenen Weltreiterspielen 2006 in Aachen hatte Werth zwei Titel gewonnen. In sportlicher Hinsicht ist ihr WM-Start fast unverzichtbar, erlebte die deutsche Equipe ohne sie bei der EM in Windsor Ende August doch ein Fiasko.

"Die WM war mein großes Ziel. Ich warte mal ab, wie sich alles entwickelt. Jetzt freue mich erstmal auf mein Baby", sagte Werth dem SID. Mitte November erwartet die Top-Reiterin ihr erstes Kind. Ihr Anwalt Ulf Walz reagierte hingegen verärgert. "Das ist reine Willkür. Uns liegt bislang keine Begründung für diese Strafe vor", sagte Walz, der rechtliche Schritte prüfen will.

Eine Untersuchungskommission des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) hatte am Dienstag empfohlen, Werth wegen des Dopingfalles Whisper für ein Jahr aus dem Elite-Kader zu verbannen. Zuvor war die 40-Jährige wegen des gleichen Deliktes vom Weltverband FEI bis zum 22. Dezember 2009 für sämtliche Turniere suspendiert worden. Nach Ablauf der FEI-Sperre kann Werth an Turnieren wieder teilnehmen, ist aber für Einsätze der Nationalmannschaft wie Championate oder Nationenpreise gesperrt.

(SID/spo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort