Reit-Turnier in Luhmühlen Pferd nach schwerem Sturz eingeschläfert

Luhmühlen · Der tragische Tod eines Pferdes hat die Vier-Sterne-Geländeprüfung der Vielseitigkeitsreiter in Luhmühlen überschattet. Die zehn Jahre alte braune Stute P'tite Bombe musste in einer Tierklinik im benachbarten Vierhöfen eingeschläfert werden. Reiter George Emeric aus Frankreich blieb bei dem gravierenden Unfall an Hindernis Nummer zwölf weitgehend unverletzt.

Bilder des Reit-Turniers in Luhmühlen 2013
22 Bilder

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Schon wenige Sekunden nach dem Unglück waren Helfer zur Stelle und verdeckten mit Planen die Sicht auf das am Boden liegende und schwer am Hals verletzte Pferd. Anschließend wurde es von einem Transportfahrzeug vom Turniergelände gebracht. Sichtlich geschockt blickte Emeric seinem Sportpartner nach.

"Wir bedauern dies sehr und sind mit unseren Gedanken beim Reiter des Pferdes und bei dessen Besitzer", sagte Turnierleiterin Julia Otto in einer ersten Stellungnahme. Die Veranstaltung wird ungeachtet des Todesfalles am Sonntag (13.45 Uhr/N3) fortgesetzt.

Vor rund 25.000 Zuschauern trat das sportliche Geschehen daraufhin in den Hintergrund. Die in der Dressur am Freitag noch dominierenden deutschen Buschreiter fielen im Gelände weit zurück. Am besten hielt sich noch Andreas Dibowski aus Döhle, der ehemalige Mannschafts-Weltmeister nimmt mit Avedon im Zwischenklassement den neunten Platz ein.

Die Führung übernahm der Neuseeländer Andrew Nicholson mit Mr. Cruise Control (38,0) vor Queen-Enkelin Zara Phillips aus Großbritannien mit High Kingdon (39,7) sowie dem Australier Kevin McNab mit Clifton Pinot (47,5).

Bei strömendem Regen konnte Mannschafts-Olympiasiegerin Ingrid Klimke Rang eins nicht behaupten. Schon nach dem vierten Hindernis nahm die Münsteranerin ihren Rappwallach Tabasco aus der Konkurrenz. "Die Bedingungen waren schon außerordentlich schwierig. Aber ich hoffe auf eine gute Springprüfung am Sonntag", sagte ihr Teamkollege Peter Thomsen aus Lindewitt, mit Cayenne auf Rang 16 platziert.

Auch Kai Rüder und Dirk Schrade hatten keine Chance auf eine Top-Ten-Platzierung. Der 42-Jährige von der Insel Fehmarn leistete sich mit Leprince de Bois eine Verweigerung, die auch Zeitstrafpunkte nach sich zog. Der Olympia-Teilnehmer von Sydney fiel somit vom sechsten Platz nach der Dressur bis auf Rang 22 zurück.

Noch schlechter erging es Mannschafts-Olympiasieger Schrade, dessen junges Pferd Edino schon am vierten Hindernis den Aussprung verweigerte. Der 35-Jährige aus Sprockhövel brach daraufhin angesichts der problematischen Witterungsverhältnisse seinen Ritt wie kurze Zeit später auch Klimke vorsichtshalber ab.

In der vorgeschalteten Drei-Sterne-Prüfung wahrte Doppel-Olympiasieger Michael Jung seine Siegchance. Der Europameister aus Horb nimmt mit seinem Nachwuchspferd Halunke im Zwischenklassement Rang zwei hinter Andreas Ostholt aus Warendorf mit So is et und vor Schrade mit Hop and Skip ein.

(dpa/spol)
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