Serie Nationalsportarten (3) Pelota-Spiele enden oft mit Verletzungen

Baskenland (RP). Wahnsinnig schnell, extrem laut und auch ein wenig gefährlich ­ Pelota ist der Nationalsport der spanischen wie der französischen Basken. Drei verschiedene Varianten werden auf der ganzen Welt gespielt. Die Unterschiede beschränken sich auf die Art, wie der kleine Holzball gegen die Wand geschleudert wird.

Das Grundprinzip Pelota ist ein Rückschlagsport. Zwei Spieler beziehungsweise zwei Teams werfen abwechselnd den Ball gegen eine Wand. Bei "Pelota a Mano”, der Urform des Spiels, wird der Ball mit der bloßen Hand geschlagen. Das kann mitunter recht schmerzhaft sein, denn die Bälle, die Pelotas, sind teilweise hart wie Plastik.

Um die Hände vor schweren Verletzungen zu schützen, wurde bei "Pelota a Pala” der Holzschläger eingeführt. Mit einer Art Korb spielen die Teilnehmer bei "Cesta Punta”. Der Ball wird gegen die Wand geschleudert. Die Pelotas dürfen nur einmal aufkommen, sonst geht der Punkt ans gegnerische Team.

Das Spielfeld Das "Frontón” (französisch) oder "Frontoi” (baskisch) ist bis 60 Meter lang und bis zu 15 Meter breit. Vorn und an den Seiten sind meist massive Betonwände. Es gibt zwei Gebiete auf dem Spielfeld, die von Linien in gut (pasa) oder schlecht (masa) unterteilt werden.

Der Sieger Gewonnen hat das Team oder der Spieler mit 22 Punkten beim "Pelota a Mano” mit bloßer Hand oder 45 Punkten beim Spiel mit dem Schläger.

Die Besonderheiten Seit 1952 organisiert der internationale Pelota-Verband in regelmäßigen Abständen (seit 1958 alle vier Jahre) Weltmeisterschaften. 2006 fanden sie in Mexico statt. Die Gastgeber holten mit sechs Goldmedaillen in den diversen Disziplinen die meisten WM-Titel, gefolgt von Spanien und Frankreich mit je drei. ­ Den schnellsten je gemessenen Ball (130 Gramm) schlug José Ramón Areitio bei einem Spiel in den USA am 3.\x0fAugust 1979: 302,5 km/h. ­ Pelota war sogar einmal Olympische Sportart: 1900 in Paris.

(RP)
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