Online-Abstimmung Wählen Sie die Para-Sportlerinnen und Para-Sportler des Jahres 2022

Düsseldorf · Die deutschen Para-Athletinnen und -Athleten haben auch in diesem Jahr mit zahlreichen Titeln und Bestleistungen überzeugt und bewegt. Der Deutsche Behindertensportverband kürt nun die Besten des Jahres. Und Sie können mitbestimmen, wer gewinnt.

 Nominiert als Para-Sportlerinnen des Jahres: Linn Kazmaier (2.v.r, ) und ihr Guide Florian Baumann (r) jubeln mit Leonie Walter (2.v.l.) und ihrem Guide Pirmin Strecker (l.) nach dem Paralympics-Rennen über sechs Kilometer.

Nominiert als Para-Sportlerinnen des Jahres: Linn Kazmaier (2.v.r, ) und ihr Guide Florian Baumann (r) jubeln mit Leonie Walter (2.v.l.) und ihrem Guide Pirmin Strecker (l.) nach dem Paralympics-Rennen über sechs Kilometer.

Foto: dpa/Jens Büttner

Ob bei den Winter-Paralympics in Peking, den European Championships in München oder diversen Weltmeisterschaften – für die deutschen Para-Sportlerinnen und -sportler gab es im Jahr 2022 wieder zahlreiche Höhepunkte und Möglichkeiten, Medaillen und Titel zu gewinnen. Dabei haben viele der Athletinnen und Athleten herausragende Leistungen gezeigt.

Nun steht die Wahl der Para-Sportlerinnen und -Sportler des Jahres 2022 an. Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) als Organisator der Wahl hat fünf Sportlerinnen, fünf Sportler, drei Teams und drei Nachwuchsathletinnen und -athleten nominiert. Neben einem achtköpfigen Expertengremium, das bereits die Vorauswahl getroffen hat, können auch Fans und andere Interessierte wie schon in den Vorjahren über die Siegerinnen und Sieger der Wahl entscheiden. Seit Mittwoch, 16. November, 8 Uhr, bis Montag, 21. November, 12 Uhr, kann jeder direkt unter www.teamdeutschland-paralympics.de/wahl abstimmen. Begleitet wird die Wahl auch von unserer Redaktion sowie der Sportschau, ZDF-Sport, Tagesspiegel und Sportbuzzer.

„Hinter uns liegt ein Jahr, das uns großartige Momente im paralympischen Sport beschert, aber auch sehr viel abverlangt hat. Die Corona-Pandemie ist seit nunmehr zweieinhalb Jahren ein unerwünschter Begleiter. Wir mussten erleben, wie ein Krieg in Europa ausbrach – einen Tag vor unserem Abflug zu den Winterspielen in Peking. Dennoch hat sich einmal mehr die verbindende Kraft des Sports gezeigt. Der Weltverband hat der friedlichen Welt durch den Ausschluss von Russland und Belarus von den Winter-Paralympics ein wichtiges Zeichen gesendet“, sagt DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. Man habe in Peking spannende und teils dramatische Wettkämpfe erlebt und neben zahlreichen Medaillen für Deutschland gemeinsam emotionale Höhepunkte gefeiert. Das Feuer der Paralympischen Bewegung brenne, mittlerweile zum Glück auch wieder vermehrt im Breitensport. Die deutschen Spitzensportlerinnen und -sportler seien wichtige Vorbilder und Mutmacher sowie Wertebotschafter. „Die Auswahl aus den Besten des deutschen Para-Sports ist erneut sehr schwergefallen. Doch wenn ich auf die Namen der Nominierten schaue und mich an ihre Erfolgsmomente erinnere, erfüllt mich das mit Freude und Stolz. Nun hat auch die Öffentlichkeit die Wahl“, sagt Beucher.

Die Gewinnerinnen und Gewinner werden am Samstag, 26. November, in einem Festakt in der Düsseldorfer Rheinterrasse vor 300 geladenen Gästen gekürt. Dann wird auch der Ehrenpreis 2021 des DBS mit einem Jahr Verspätung verliehen. Denn im vergangenen Jahr musste die Gala ausfallen und die Ehrung aufgrund der Corona-Pandemie wie schon 2020 digital stattfinden.


Nominierte in der Kategorie Para-Sportlerin des Jahres 2022

  • Anna-Lena Forster (Para-Ski-alpin): Sie gewann bei der WM 2022 in fünf Rennen vier Goldmedaillen. Bei den Paralympics gewann die 27-Jährige sitzend auf dem Monoski in der Super-Kombination und im Slalom Gold, Silber sicherte sie sich zudem im Super-G und in der Abfahrt.
  • Maike Hausberger (Para-Radsport): Die 27-jährige Radsportlerin gewann 2022 fast alles, was es in ihrer Sportart zu gewinnen gab. Sie wurde Doppel-Weltmeisterin, Europameisterin und Gesamtweltcupsiegerin. Hausberger startet mit einer spastischen Beeinträchtigung auf der linken Seite und gehört sowohl im Straßenrennen als auch im Zeitfahren zu den Schnellsten der Welt.
  • Linn Kazmaier (Para-Ski-nordisch): Mit gerade einmal 15 Jahren wurde die Wintersportlerin zum Star der Paralympics in Peking. Bei ihren ersten Paralympics lief die sehbehinderte Athletin mit ihrem Guide Florian Baumann fünfmal auf das Podium. Im Para-Langlauf über die zehn Kilometer gewann sie sogar Gold. Im Para-Biathlon holte sie drei Silbermedaillen, Bronze gab es zudem noch im Langlauf-Sprint.
  • Leonie Walter (Para-Ski-nordisch): Auch Leonie Walter startete erstmals bei den Paralympics. Sensationell gewann sie in der Klasse B2 für Sehbehinderte mit ihrem Guide Pirmin Strecker im Biathlon über die zehn Kilometer Gold. Drei Bronzemedaillen folgten noch, zwei ebenfalls im Biathlon, eine im Para-Langlauf. Bei der Abschlussfeier durfte die 18-Jährige die deutsche Fahne tragen.
  • Annika Zeyen (Para-Radsport): Im Handbike führte der Weg zum Sieg schon 2021 nur an der Deutschen vorbei. 2022 war das nur selten anders. Die 37-Jährige dominierte erneut ihre Sportart und wurde Weltmeisterin, Doppel-Europameisterin, Gesamtweltcupsiegerin sowie Bronzemedaillengewinnerin im Team-Relay bei WM und EM.

Nominierte in der Kategorie Para-Sportler des Jahres 2022:

  • Valentin Baus (Para-Tischtennis): Der 27-Jährige von Borussia Düsseldorf darf sich am Ende des Jahres Weltmeister im Para-Tischtennis und Weltranglistenerster nennen. Außerdem gewann er zusammen mit Thomas Schmidtberger im Doppel noch WM-Bronze im spanischen Granada. Baus hat die Glasknochenkrankheit und sitzt daher im Rollstuhl.
  • Taliso Engel (Para-Schwimmen): Bei der WM in Portugal verteidigte der sehbehinderte Schwimmer vom TSV Bayer 04 Leverkusen seinen Titel über 100-Meter-Brust. In Weltrekordzeit gewann er bei den internationalen Deutschen Meisterschaften über die 50-Meter-Brust.
  • Marco Maier (Para-Ski-nordisch): Der 22-Jährige durfte bei den Paralympics in Peking zweimal über Silber jubeln - einmal über die sechs Kilometer im Langlauf, einmal über die gleiche Distanz im Biathlon.
  • Thomas Schmidtberger (Para-Tischtennis): Auch der 31-Jährige wurde in seiner Startklasse Weltmeister in Granada, hinzu kam die Bronzemedaille im Doppel mit Valentin Baus. Außerdem führt der querschnittgelähmte Tischtennisspieler die Weltrangliste in der Startklasse WK3 an.
  • Michael Teuber (Para-Radsport): Der Routinier gewann auch 2022 wieder Titel. Der 54-Jährige, der mit einer inkompletten Querschnittlähmung aufs Rad steigt, wurde im Zeitfahren Weltmeister und Europameister, zudem gewann er auch im Straßenrennen den WM-Titel.



Nominierte in der Kategorie Para-Team 2022:

  • Para-Badminton-Doppel (Rick Hellmann & Thomas Wandschneider): Rick Hellmann und Thomas Wandschneider haben sich bei ihrer ersten Para-Badminton-WM als Doppel-Partner nach teils spektakulären Matches sensationell die Goldmedaille gesichert.
  • Para-Rudern Mixed-Vierer mit Steuerfrau (Jan Helmich, Susanne Lackner, Marc Lembeck, Kathrin Marchand, Inga Thöne): In der ersten Saison mit neuer Besetzung gab es gleich WM-Silber und EM-Bronze. Bemerkenswert war die stetige Verbesserung der Rennzeit im Laufe der Saison. Außerdem konnte erstmals überhaupt der große Konkurrent Frankreich geschlagen werden.
  • Para-Tischtennis Mixed-Doppel (Thomas Brüchle & Sandra Mikolaschek): Sandra Mikolaschek und Thomas Brüchle jubelten bei den Para-Tischtennis-Weltmeisterschaften über ihre erste Goldmedaille im Mixed-Wettbewerb.

Nominierte in der Kategorie Para-Nachwuchssportlerin/Para-Nachwuchssportler:

  • Maximilian Jäger (Para-Radsport): Der 22-Jährige startet auf dem Dreirad. Damit gewann er 2022 bei den Weltmeisterschaften und der EM in allen Rennen eine Medaille. Im Zeitfahren wurde er Europameister und Vize-Weltmeister.
  • Linn Kazmaier (Para-Ski-nordisch): Mit gerade einmal 15 Jahren wurde die Wintersportlerin zum Star der Paralympics in Peking. Bei ihren ersten Paralympics lief die sehbehinderte Athletin mit ihren Guide Florian Baumann fünfmal auf das Podium. Im Para-Langlauf über die zehn Kilometer gewann sie sogar Gold. Im Para-Biathlon holte sie drei Silbermedaillen, Bronze gab es zudem noch im Langlauf-Sprint.
  • Leonie Walter (Para-Ski-nordisch): Auch Leonie Walter startete erstmals bei den Paralympics. Sensationell gewann sie in der Klasse B2 für Sehbehinderte mit ihrem Guide Pirmin Strecker im Biathlon über die zehn Kilometer Gold. Drei Bronzemedaillen folgten noch, zwei ebenfalls im Biathlon, eine im Para-Langlauf. Bei der Abschlussfeier durfte die 18-Jährige die deutsche Fahne tragen.

Mehr Informationen zu den Sportlerinnen und Sportlern des Team Deutschland Paralympics gibt es unter www.teamdeutschland-paralympics.de

(rent)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort