Kurzbahn-EM in Eindhoven Oranje zu stark: Wieder EM-Staffelsilber für Steffen

Eindhoven (RPO). Silber für Britta Steffen mit der Lagenstaffel und "Delfin" Tim Wallburger, Bronze für Hendrik Feldwehr und Theresa Michalak: Deutschlands Schwimmer verpassten am dritten Tag der Kurzbahn-EM in Eindhoven zwar einen Titel, haben mit nunmehr 15 Medaillen das Ergebnis aus dem Vorjahr von Istanbul schon vor dem Abschluss am Sonntag übertroffen. Eine Enttäuschung erlebte jedoch der entthronte Titelverteidiger Jan Wolfgarten als Fünfter über 1500 m Freistil.

 Britta Steffen hat Silber in der Lagenstaffel geholt.

Britta Steffen hat Silber in der Lagenstaffel geholt.

Foto: AFP, AFP

Jenny Mensing, Dorothea Brandt, Lisa Vitting und Steffen als Schlussschwimmerin hatten bei ihrem zweiten Platz (1:47,70 Minuten) wie schon die Freistilstaffel am Tag zuvor gegen das Oranje-Quartett (1:44,98) keine Chance. "Wir wollten sie eigentlich etwas ärgern, aber mehr war nicht drin", sagte Doppel-Olympiasiegerin Steffen, die am Sonntag über 50 m Freistil ihr viertes Edelmetall gewinnen kann.

Wallburger musste sich über 200 m Schmetterling in 1:53,71 Minuten nur dem Österreicher Dinko Jukic (1:53,35) geschlagen geben. "Ich hab eine Woche hart trainiert, und habe meine Bestzeit um 1,5 Sekunden verbessert. Was will ich mehr", meinte der Neuköllner.

Feldwehr kämpfte sich über 50 m Brust mit dem letzten Armzug zu Bronze. Der Essener teilte sich den dritten Rang in 26,68 Sekunden mit dem Italiener Fabio Scozzoli, der am Tag zuvor über die doppelte Distanz vor Feldwehr gewonnen hatte. Den Titel sicherte sich der Niederländer Robin van Aggele (26,44). Ebenfalls Platz drei belegte die 18-jährige Michalak aus Halle/Saale über 100 m Lagen (59,85).

Wolfgarten hatte für seine Leistung nur ein Wort übrig: "Scheiße. " In 14:55,24 Minuten verpasste der 28 Jahre alte Würzburger als Fünfter nicht nur eine Medaille, sondern auch die Qualifikation für die WM vom 15. bis 19. Dezember in Dubai. Zu Gold schwamm der Italiener Federico Colbertaldo (14:35,36), der zum Auftakt über 400 m gegen Paul Biedermann den Kürzeren gezogen hatte.

Die Chance auf seinen dritten Titel wahrte Markus Deibler. Der 20 Jahre alte Hamburger zog über 100 m Lagen als Schnellster (52, 36) ins Finale am Sonntag ein. Am Freitag hatte sein drei Jahre älterer Bruder Steffen den Titel-Hattrick perfekt gemacht. Ihre Halbfinals überstanden auch die Essenerin Caroline Ruhnau als Vierte (1:07,22) über 100 m Brust und der Leipziger Stefan Herbst als Sechster (52,38) über 100 m Rücken.

Doppel-Weltmeisterin Federica Pellegrini erlebte einen schwarzen Samstag. Die Italienerin musste einen Tag nach ihrem Titel über 800 m Freistil im Vorlauf über die halbe Distanz wegen körperlicher Probleme aufgeben. In Abwesenheit von Pellegrini schwamm die Ungarin Agnes Mutina (4:01,25) zu Gold.

(SID/nbe)
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