Mark Bonar Mutmaßlicher Doping-Arzt verliert Approbation

London · Der unter Dopingverdacht stehende Londoner Mediziner Mark Bonar hat nach Angaben der zuständigen britischen Behörde seine Approbation als Arzt verloren.

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Foto: AFP

Er soll in den vergangenen sechs Jahren rund 150 Top-Athleten mit Doping-Mitteln versorgt haben. Das ergaben Recherchen des WDR und der englischen Zeitung "Sunday Times".

Wie ein Sprecher des "General Medical Council" der Deutschen Presse-Agentur mitteilte, hat der Entzug der Erlaubnis aber nichts mit den Doping-Vorwürfen gegen Bonar zu tun. "Er hat an einem verpflichtenden Prozess zur Bewertung seiner Fähigkeiten nicht teilgenommen", sagte der Sprecher am Montag.

Die Entscheidung sei bereits am 22. März dieses Jahres gefallen. Bonar werde zudem wegen Vorwürfen verhört, einen Patienten falsch behandelt zu haben, schreibt die Nachrichtenagentur PA. Als Reaktion auf den Entzug der Approbation wurden die von Bonar genutzten Praxis-Räume in der privaten "Omniya"-Klinik nach Angaben eines Sprechers von Seiten der Klinikverwaltung gekündigt.

Der britische Kulturminister John Whittingdale kündigte unterdessen eine Untersuchung gegen die britische Anti-Doping-Behörde (UKAD) an. Sie soll bereits vor Jahren Hinweise auf die angeblichen Praktiken Bonars erhalten haben, hatte die Ermittlungen aber später eingestellt.

(dpa)
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