Acht Gesperrte Kenias Regierung untersucht Dopingfälle

Nairobi · Kenias Regierung untersucht die sich häufenden Dopingfälle im ostafrikanischen Läuferland. Sie geht dabei auch Berichten der ARD nach, dass Doping in Kenia inzwischen weit verbreitet sei. Dies bestätigte Isaiah Kiplagat, Chef des kenianischen Leichtathletik-Verbandes, der momentan acht dopingsuspendierte Athleten in seinen Reihen hat.

Laut Kiplagat gibt es auch Verhandlungen mit dem Leichtathletik-Weltverband IAAF zur Einrichtung eines neuen Anti-Doping-Labors in Nairobi. Bisher existiert auf dem Kontinent nur in Südafrika eine solche Einrichtung. Der schwedische Sportwissenschaftler und Dopingfahnder Bengt Saltin hatte zu den Vermutungen um Doping im ostafrikanischen Läuferland in der ARD erklärt: "Wir haben von 2008 bis 2010 beobachtet, dass die Blutwerte der Kenianer bei Starts in Europa viel höher sind als in den Jahren davor. Es steht für mich daher außer Frage, dass es da irgendeine Form von Blutmanipulation gibt." Kiplagat, der im Mai noch Dopingprobleme in Kenia energisch abstritt, hatte im September angekündigt, einige Ärzte, die verbotene Injektionen verabreicht hätten, würden im Dezember in Haft sein. Diese hätten Athleten verbotene Substanzen verabreicht und im Gegenzug Anteile der Preisgelder erhalten.

(sid)
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