Fecht-Weltcup in Bonn Joppich führt deutsches Aufgebot an

Berlin/Bonn · Trotz des Heimvorteils geht es für die deutschen Florettfechter um den viermaligen Einzel-Weltmeister Peter Joppich am kommenden Wochenende beim Weltcup in Bonn nicht nur um den sportlichen Erfolg. "Im nacholympischen Jahr steht in erster Linie die Entwicklung eines Teams im Vordergrund.

Dies hat unter dem Gesichtspunkt Qualifikation Olympische Spiele 2016 absolute Priorität", sagte Bundestrainer Uli Schreck. Bei den Spielen in London 2012 hatten die Florettfechter im Team die Bronzemedaille gewonnen, doch das Gesicht der seit Jahren erfolgreichen Mannschaft hat sich geändert. Peking-Olympiasieger Benjamin Kleibrink hat seinen Rücktritt erklärt, Andre Weßels tritt aus Altersgründen kürzer. Aus der Equipe von London sind nur noch Joppich (Koblenz) und Sebastian Bachmann (Tauberbischofsheim) gesetzt. Im Hinblick auf Rio de Janeiro 2016 steht schon jetzt eine Neuorientierung an. Dennoch würden sich die Fechter sicherlich nicht gegen die Vorjahreserfolge wehren. Im vergangenen Jahr verlor Joppich erst im Finale des "Löwen von Bonn", im Teamwettbewerb siegte das deutsche Quartett sogar - und machte damit die lange Zeit unsichere Olympiaqualifikation perfekt. Zuletzt zeigte vor allem Dauerbrenner Joppich wieder ansteigende Form. Beim Grand Prix in Venedig am vergangenen Wochenende belegte er den dritten Platz. Insgesamt nehmen bei der 41. Auflage des einzigen deutschen Florett-Weltcups knapp 180 Teilnehmer aus 37 Ländern teil.

(sid/seeg)
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