Weltcup-Finale der Dressurreiter Isabell Werth sauer auf die Punktrichter

s'Hertogenbosch (RPO). Am Ende war Isabell Werth sauer auf die Punktrichter. Die deutsche Dressur-Königin wurde beim Weltcup-Finale im niederländischen s'Hertogenbosch um ihren verdienten Lohn gebracht und belegte nach einer zweifelhaften Punktevergane nur Rang vier. "Nach meiner guten Leistung hatte ich mit einem besseren Ergebnis gerechnet", sagte Werth nach dem letzten Ritt.

Das ist Isabell Werth
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Foto: dpa, frg tba

Die Doppel-Weltmeisterin aus Rheinberg zeigte im Finale der weltweit wichtigsten Hallenserie mit ihrem 15 Jahre alten Wallach Warum nicht eine fehlerfreie Vorstelllung, erhielt allerdings nur 79,750 Prozentpunkte. "Mit meiner Leistung kann ich sehr zufrieden sein, da gab es keine Schwachpunkte", meinte Werth, die nach ihrer Doping-Sperre erst seit drei Monaten wieder Wettkämpfe bestreiten darf.

Es siegte Europameister Edward Gal auf Totilas mit starken 89,800 Punkten vor seinen Landsfrauen Adelinde Cornelissen auf Parzival (82,850 Punkte) und Imke Schellekens-Bartels mit Sunrise (82,150). "Nachdem der schwierige Auftakt überstanden war, wusste ich, dass es heute gut für mich ausgeht", sagte Gal.

Bei der 25. Austragung des Weltcup-Finals sorgte Carola Koppelmann für das zweitbeste Ergebnis aus deutscher Sicht. Die Warendorferin erzielte mit ihren 17 Jahre alten Wallach Le Bo 73,250 Prozentpunkte und belegte Rang sieben. Matthias Alexander Rath (Kronberg) rundete mit dem zehn Jahre alten Wallach Triviant den soliden Auftritt des deutschen Trios ab und ritt mit 72,050 Punkten auf den achten Rang.

Schon vor dem ersten Ritt in s'Hertogenbosch hatte Werth erklärt, dass der erste Platz im Finale für sie zurzeit nicht in Frage käme. Angesichts der niederländischen Dominanz hatte die 40-Jährige Platz drei als realistisches Ziel angegeben. Neben Werth, die 1992 und 2007 triumphierte, konnten sich aus deutscher Sicht bislang beim Weltcup-Finale Sven Rothenberger (1990), Monica Theodorescu (1993, 1994) und Ulla Salzgeber (2001, 2002) in die Siegerliste eintragen.

Vor dem Finale hatte Werth am Samstagmorgen in der kleineren Tour im Special hinter der dreimaligen Olympiasiegerin Anky van Grunsven den zweiten Platz belegt. Während die Rheinbergerin für den Vortrag auf ihrem WM-Goldpferd Satchmo 74,042 Punkte sammelte, erhielt van Grunsven auf Salinero 74,208 Zähler.

Das Turnier in s'Hertogenbosch wird am Sonntag mit der Weltcup-Prüfung der Springreiter beendet. Vor der letzten Qualifikation zum Weltcup-Finale vom 14. bis 18. April in Genf liegt Ex-Europameister Marco Kutscher in der Gesamtwertung in Führung.

(SID/seeg)
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