Neue Pro League im Hockey Über Gladbach und Krefeld zu Olympia

Mönchengladbach · Bei der FIH Pro League, die in Kürze auch am Niederrhein stattfindet, geht es für die Hockey-Nationalteams um das Ticket für Tokio 2020.

 Hockey-Präsident Wolfgang Hillmann.

Hockey-Präsident Wolfgang Hillmann.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Es ist kurios: Deutsche Hockey-Nationalmannschaften hatten bisher jenseits von großen Turnieren, die im eigenen Lande ausgetragen wurden, keine Heimspiele. Das ändert sich nun durch die neue Pro League, die der Hockey-Weltverband FIH in diesem Jahr gegründet hat. Der Wettbewerb hat die Champions Trophy abgelöst.  Gespielt wird zweimal auch in Deutschland: vom 24. bis 30. April im Mönchengladbacher Hockeypark und vom 22. Mai bis 16. Juni auf der Gerd-Wellen-Hockey-Anlage in Krefeld.  Dann kämpfen die Herren des Deutschen Hockey-Bundes (DHB), die sich „Honamas“ nennen, wie die Damen, die „Danas“, am Niederrhein um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Tokio 2020.

„Wir werden irgendwann im Herbst noch Olympia-Qualifikationsspiele haben, wollen aber hier die Voraussetzungen dafür schaffen, dass wir weit oben im Ranking liegen und dann auch Heimspiele haben“, sagte Wolfgang Hillmann, der Präsident des DHB im Gespräch mit unserer Redaktion. Gelingt das, wären die entscheidenden Spiele um Olympia wohl in Gladbach. Dort im Hockeypark feierten die Hockey-Männer 2006 bei der Weltmeisterschaft ein großes Fest, durch ein 3:2 im Endspiel gegen Australien verteidigten sie vor 12.000 Zuschauern den Titel, den sie 2002 in Malaysia erstmals gewonnen hatten.

Olympia 2016: So feiern die Hockey-Damen die Bronzemedaille
21 Bilder

So feiern die Hockey-Damen die Bronzemedaille

21 Bilder

Doch das Großereignis für den Hockeysport und mithin ein existenzielles sind die Olympischen Spiele. Dort besteht für den Hockeysport mit Blick auf Fördergelder quasi Medaillenpflicht. 2016 in Rio de Janeiro gab es zweimal Bronze, die Männer holten seit 2004 in Athen immer Edelmetall (zweimal Gold, zweimal Bronze). In Athen gab es zudem Gold für die Frauen. „Bei uns geht es immer um Medaillen, das haben wir auch mit den beiden Bronzemedaillen 2016 in Rio de Janeiro bewiesen. Das ist auch die Perspektive, die wir für Tokio haben, und dafür wollen wir auch in Mönchengladbach und Krefeld die Basis legen“, sagte Hillmann.

Die Höhepunkte im Hockeypark, in dem eigens für das Turnier der Olympia-Kunstrasen verlegt wurde,  werden die Spiele gegen den Nachbarn Niederlande sein. Die Rivalität ist mit der im Fußball zu vergleichen. Zuletzt gab es zwei Prestige-Siege. Das deutsche Fußball-Team gewann in Amsterdam 3:2, die Hockey-Männer durch ein Tor 1:0 in Rotterdam. Nun kommen die Niederländer neben anderen Top-Hockey-Nationen nach Gladbach, um sich zu revanchieren. „Diese Spiele sind immer Highlights“, verspricht Hillmann. Am 26. April gibt es das Duell im Doppelpack: Um 18.15 Uhr spielen die Frauen-Teams gegeneinander, um 20.45 Uhr die Männer-Mannschaften.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort