Sieg über Neuseeland Hockey-Gold bleibt in Reichweite

Neu Delhi (RPO). Die Spieler dankten ihren begeisterten Fans mit "La Ola", der Coach war zufrieden und erleichtert. "Wir haben ein gutes Spiel gemacht und die Schwachstellen des Gegners gefunden", sagte Bundestrainer Markus Weise und atmete tief durch.

 Jubel bei den deutschen Hockey-Herren.

Jubel bei den deutschen Hockey-Herren.

Foto: AFP, AFP

Denn durch einen 5:2 (2:0)-Erfolg gegen Neuseeland in Neu Delhi erreichte Olympiasieger Deutschland zum elften Mal hintereinander bei einer Hockey-Weltmeisterschaft der Herren das Halbfinale. Die Titelverteidiger treffen am Donnerstag in der Vorschlussrunde entweder auf England oder Australien.

Damit bleiben auch die Chancen der Deutschen intakt, in Indien Hockey-Geschichte zu schreiben. Noch nie ist ein Team dreimal binnen acht Jahren Weltmeister geworden. "Das darf es noch nicht gewesen sein, jetzt ist alles möglich", sagte Benjamin Wess.

Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) hatte den Grundstein zum letztlich ungefährdeten Sieg vor dem Seitenwechsel gelegt. Nach einer Viertelstunde brachte der Gladbacher Christoph Menke das DHB-Team in Führung. Florian Fuchs vom Uhlenhorster HC aus Hamburg erhöhte nach der ersten deutschen Strafecke sieben Minuten vor dem Halbzeitpfiff im Nachschuss auf 2:0.

In den zweiten 35 Minuten machten sich die Deutschen durch zahlreiche Fehlpässe das Leben phasenweise selbst schwer. Zwar sorgte der Hamburger Philip Witte in der 47. Minute für den dritten deutschen Treffer, doch danach kamen die "Kiwis" immer stärker auf und brachten die deutsche Mannschaft durch Tore von Shea McAleese (50.) und Nicholas Wilson (54.) kurzzeitig in Bedrängnis. Doch der Hamburger Moritz Fürste nach Kurzer Ecke in der 63. und Matthias Witthaus (Barcelona) in der 64. Minute stellten den alten Abstand wieder her.

Aber Coach Weise war auch nicht verborgen geblieben, dass seine Schützlinge nicht immer die volle Spielkontrolle hatten. "Wir hatten wackelige Phasen, wir hatten einen kritischen Punkt, wir waren anfällig. Aber wir sind nicht umgefallen", sagte der Trainer, der dem Semifinale gelassen entgegensieht: "Alle denkbaren Gegner sind gut, ein leichtes Spiel wird es für uns auf keinen Fall geben."

(SID/can)
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