Cejka ohne Chance Golf: Goosen gewinnt die US Open

Southampton (rpo). Nach 2001 hat der Südafrikaner Retief Goosen zum zweiten Mal die US Open der Golfprofis für sich entschieden. Der 35-Jährige verbuchte damit zum zweiten mal einen Major-Sieg. Der Münchner Alexander Cejka fiel am Schlusstag noch weiter zurück.

<P>Southampton (rpo). Nach 2001 hat der Südafrikaner Retief Goosen zum zweiten Mal die US Open der Golfprofis für sich entschieden. Der 35-Jährige verbuchte damit zum zweiten mal einen Major-Sieg. Der Münchner Alexander Cejka fiel am Schlusstag noch weiter zurück.

Goosen setzte sich auf dem extrem schweren Par-70-Kurs im Shinnecock Hills Country Club mit 276 Schlägen durch. An einem Tag der bizarren Ergebnisse absolvierte der 35-Jährige den von Sonne und Wind ausgedörrten Par-70-Platz des Shinnecock Hill Golf Clubs auf Long Island/New York in 71 Schlägen und verwies Masters-Sieger Phil Mickelson auf den zweiten Rang. "Es war unheimlich hart da draußen. In der Endphase habe ich einige gute Pars gespielt", kommentierte "The Goose" den zweiten Triumph nach 2001.

Am Ende der vier Runden hatte der neue Champion 276 Schläge (70+66+69+71) auf dem Konto, ein phänomenales Resultat im Angesicht der brutalen Bedingungen. Das Durchschnittsergebnis am Sonntag lag bei 78,7 Schlägen, dem höchsten seit der Open des Jahres 1935. "Ich habe das beste Golf meines Lebens gespielt. Sehr gute Schläge und extrem gute Putts, und dennoch habe ich über Par gespielt", meinte der frustrierte Mickelson. Ein folgenschweres Doppelbogey am 17. Loch verhinderte das mögliche "Double".

Cejka stürzt ab

Ein Opfer der extremen Bedingungen wurde auch der Münchener Alex Cejka, der am Sonntag eine 85 ins Klubhaus brachte und mit 303 Schlägen (75+70+73+85) den 60. Rang belegte. Vor allem die Szenen am siebten Loch, das sich an den Vortagen als die "Achillesferse" des Platzes offenbart hatte, grenzten ans Absurde. Nachdem drei der ersten vier Spieler auf dem Par-3-Loch jeweils eine 6 notieren mussten, beschloss der Veranstalter das Grün zu wässern. Zwischen den Flights wurde in der Folgezeit versucht, das knallharte Grün zu entschärfen.

Der Weltranglistenerste Tiger Woods, der im zehnten Major in Folge ohne Sieg blieb und den 17. Rang belegte, kommentierte die Bemühungen der veranstaltenten USGA kritisch: "Ich weiß, dass es darum geht, die besten Spieler zu identifizieren. Schwer ist in Ordnung, aber es darf nicht außer Kontrolle geraten und unfair sein. "

Schlüssel zum Erfolg für Goosen war vor allem seine Fähigkeit, auf den trickreichen Grüns die Fehler zu beschränken. Nur 24 Putts benötigte Goosen, an elf Löchern schwang er den Putter gar nur einmal. "So musste man schon immer bei den US Open spielen. Ruhig bleiben und die Putts einlochen", sagte Goosen. Diese Entspanntheit brachte ihm und seiner Frau Tracy, die ihn am letzten Grün mit Sohnemann Leo auf dem Arm in Empfang nahm, einen kapitalen Siegerscheck in Höhe von 1,125 Millionen Dollar ein.

Eine große Enttäuschung waren die US Open einmal mehr für die Spieler aus Europa. Der Spanier Sergio Garcia landete als Bester auf dem 20. Rang. Keine guten Nachrichten also für den europäischen Ryder-Cup-Kapitän Bernhard Langer, der auf Grund einer schmerzhaften Handgelenksverletzung auf die Qualifikation für die US Open verzichtete. In dieser Woche wird der 46-Jährige jedoch wieder ins Geschehen eingreifen und bei der French Open bei Paris seinen potenziellen Schützlingen neues Selbstvertrauen einimpfen.

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