Galopp in Düsseldorf Preisgeld lockt Stars zum Preis der Diana

Düsseldorf · Auf der Grafenberger Galopprennbahn geht es am kommenden Wochenende für die Jockeys und ihre Stuten um eine halbe Million Euro. Der Gewinn beim Henkel-Preis in Düsseldorf ist im Gegensatz zu den meisten anderen Rennen nicht halbiert worden.

 Auf der Grafenberger Galopprennbahn in Düsseldorf kämpfen die Stuten am Wochenende wieder um den Henkel-Preis der Diana.

Auf der Grafenberger Galopprennbahn in Düsseldorf kämpfen die Stuten am Wochenende wieder um den Henkel-Preis der Diana.

Foto: Benefoto

Wenn in London auf der High Street die weihnachtliche Straßenbeleuchtung eingeschaltet wird, erledigt das jedes Jahr stets eine besonders bekannte Persönlichkeit. Es ist eine Ehre. Vor einigen Jahren wählten die dafür Verantwortlichen Frankie Dettori aus. Einen Jockey.

In Deutschland ein Berufsstand, der eher Seltenheitswert hat. In England, wo Pferderennen eine Art Kulturgut ist, ein hoch bezahlter Job mit großem Bekanntheitsgrad. Und der bekannteste Jockey dort ist Frankie Dettori, 49, gebürtiger Italiener, seit Jahrzehnten auf der Insel ansässig. Am Sonntag steigt er im Henkel-Preis der Diana auf der Grafenberger Galopprennbahn in den Sattel. Doch zuschauen werden vor Ort wegen der Corona-Pandemie nur wenige hundert Besucher.

Für den wichtigsten Renntag der Saison durfte der Verein gerade einmal 150 Tickets verkaufen, ansonsten dürfen nur die unmittelbar Beteiligten das Gelände betreten, Trainer, Rennstallbesitzer, Funktionäre. In normalen Jahren kommen bis zu 20.000 Zuschauer. „Wir sind froh, dass wir überhaupt Rennen durchführen dürfen“, sagt Peter-Michael Endres, Präsident des Düsseldorfer Reiter- und Rennvereins, „aber wirtschaftlich ist die Situation natürlich äußerst schwierig.“

Keine Eintrittsgelder, keine Sponsoreneinnahmen, Wetten nur im Internet – als Konsequenz sind die Preisgelder halbiert worden. Nur im Henkel-Preis der Diana nicht, da gibt es wie eh und je satte 500.000 Euro, „weil unser Partner sein Engagement weiter aufrecht erhalten hat“, sagt  Endres. Doch wann der Galopprennsport bezüglich der Zuschauer wieder hochgefahren werden kann, ist unklar, man ist da in einer ähnlichen Lage wie das Gros der Sportarten.

Mit der halben Million Euro Preisgeld ist die „Diana“ eines der höchstdotierten Rennen in Europa, was denn auch Starter aus England, Frankreich und Irland angelockt hat. Dettori, aktuell in den britischen Top-Rennen wieder groß in Form, schwingt sich in den Sattel von Miss Yoda, eine von 16 Starterinnen in dem ausschließlich dreijährigen Stuten vorbehaltenen Rennen. Vereinspräsident Endres wird ihm den Sieg jedoch eher nicht wünschen, schließlich ist er Mitbesitzer der Favoritin Virginia Joy.

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