Rund 900 Euro monatlich Spitzensportler bekommen mehr Fördergeld

Berlin · Nicht mit jeder Sportart verdienen Athleten ausreichend viel Geld. Deswegen steigt nun der Fördersatz für Spitzenathleten.

Die deutsche Kugelstoßerin Christina Schwanitz.

Die deutsche Kugelstoßerin Christina Schwanitz.

Foto: dpa/Jan Woitas

Die direkte Förderung für Spitzensportler steigt deutlich. „Im Schnitt werden es rund 900 Euro pro Monat und Sportler sein“, sagte Michael Ilgner, der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Sporthilfe, am Mittwoch nach einer Sitzung des Sportausschusses im Deutschen Bundestag in Berlin. Ilgner hatte zuletzt eine monatliche Förderung von 1000 Euro gefordert. „Diesem Ziel sind wir nun einen großen Schritt näher gekommen“, sagte er nach der Sitzung, an der auch Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) teilnahm.

Nach Angaben des Bundesinnenministeriums profitieren rund 2000 Kaderathleten von der Förderung, dazu zählen neben dem Olympia- und dem Perspektivkader auch Paralympics-Athleten und Sportler, die sich auf die Deaflympics (Gehörlosensport) vorbereiten. Im Bundeshaushalt stehen dafür sieben Millionen Euro bereit.

Die Grundförderung für das Olympia-Topteam wird nach Angaben des Ministeriums von 300 auf 800 Euro pro Monat erhöht. 700 Euro sind Bundesmittel, 100 Euro steuert die Sporthilfe aus Eigenmitteln hinzu. Dazu kommen Fördergelder aus verschiedenen Töpfen der Wirtschaftspartner der Sporthilfe. So kommt die Sporthilfe nach eigenem Angaben „ihrem Förderziel nahe, 1000 bis 1200 Euro pro Athlet und Monat auszahlen zu können“.

Das Bundesinnenministerium betonte: „Damit wird einem wesentlichen Ziel der Neustrukturierung der Spitzensportförderung und des Koalitionsvertrags Rechnung getragen.“ Ziel der Erhöhung ist auch eine Verringerung der Quote von Athleten, die ihre Karriere aus finanziellen Gründen vorzeitig abbrechen. Die Gelder werden ab dem 1. Juli im monatlichen Rhythmus an die Athleten ausgezahlt. Für das erste Halbjahr 2019 bekommen sie eine rückwirkende Zahlung.

(sef/dpa)
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