Kanu Rauhe sprintet auf der Spree zum Titel

Berlin · Ronald Rauhe hat bei den Finals in Berlin den ungewohnten Parallelsprint im Kanu gewonnen. Der 37-Jährige gewann das Finale über 160 Meter gegen Doppel-Olympiasieger Max Rendschmidt.

 Ronald Rauhe.

Ronald Rauhe.

Foto: dpa/dpa, kno

Weltmeister und Olympiasieger Ronald Rauhe hat im Herzen von Berlin das "Kanu-Experiment" auf der Spree gewonnen. Der 37-Jährige aus Potsdam entschied das DM-Finale im ungewohnten Parallelsprint über nur 160 m gegen Doppel-Olympiasieger Max Rendschmidt für sich. Bei den Frauen ging der Canadier-Titel in Sichtweite der East Side Gallery an Lisa Jahn (Köpenick).

"Die Fans haben ordentlich Stimmung gemacht. Keiner von uns ist hier jemals gepaddelt. Normalerweise darf man das gar nicht", hatte Sprint-Spezialist Rauhe vor den "Rennen zum Anfassen" an der Oberbaumbrücke gesagt und zeigte sich in der ARD begeistert von dem Format: "Ich hätte nie gedacht, dass das so ein sensationelles Event wird. Dass Berlin so eine Show abliefert, war der Wahnsinn."

Das traditionelle Kanu-System, das auch in drei Wochen bei der WM im ungarischen Szeged (21. bis 25. August) gefahren wird, sieht neun Bahnen über 500 oder 1000 Meter vor. Neue Wettbewerbe in Stadtzentren werden aber immer beliebter.

Rauhe hatte in der ersten K.o.-Runde den Hobby-Kanuten Kai Eggemann aus Stade ausgeschaltet, der sich bei den Norddeutschen Meisterschaften für die DM qualifiziert hatte. "Ich habe erfahren, dass Kai Ingenieur ist. Wenn er mit irgendwelchen Tricks kommt, werde ich vorbereitet sein", sagte Rauhe - und machte dann kurzen Prozess.

Im Stand Up Paddle (SUP) gingen die Titel an Normen Weber (Augsburg) und Hannah Leni Krah (Dresden).

Am Sonntag stehen auf der Spree die DM-Entscheidungen im Canadier der Männer mit dem dreimaligen Olympiasieger Sebastian Brendel (12.10 Uhr) sowie im Kajak der Frauen (12.02) an

(sid/old)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort