Boxen Felix Sturm will kein Sprücheklopfer mehr sein

Düsseldorf (RP). Felix Sturm hatte bisher vor allem mit sich selbst zu kämpfen. Der Leichtsinn war sein härtester Gegner. Für den Leverkusener mitunter ein schmerzhafter Lernprozess. Gegen den Spanier Javier Castillejo verlor er im Sommer 2006 seinen WM-Titel - und musste mit Verdacht auf Kieferbruch ins Krankenhaus. Es war der Tiefpunkt. Sturm war nicht mehr als ein Sprücheklopfer. Es gab nicht wenige, die ihm zwar ein großes Talent attestierten, nicht aber die Fähigkeit auch ein großer Champion zu werden.

Boxen: Felix Sturm - Javier Castillejo
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Foto: ap

Gegen Oscar de la Hoya (USA) hatte er 2004 in Las Vegas gezeigt, was in seinen Fäusten steckt. Doch nach seiner umstrittenen Niederlage hat er auch oft eindrucksvoll demonstriert, was ihm eben noch fehlt: Konstanz, Konzentration. Er hat an sich gearbeitet. Der neue Sturm hat sich gefangen.

Den WM-Gürtel holte er sich nach einer beeindruckenden taktischen Leistung von Castillejo zurück, im Juli verteidigte er den Titel gegen Noé Tulio González Alcoba (Uruguay).

Der neue Felix Sturm wirkt deutlich reifer. "Ich weiß, wo meine Stärken liegen", bekundet der Sohn bosnischer Eltern. "Die Aufgaben für mich werden ganz bestimmt nicht leichter." Die erste Möglichkeit zur Überprüfung dieser These hat Sturm morgen (22 Uhr, live im ZDF) im ostwestfälischen Halle.

Im schmucken Gerry-Weber-Stadion, in dem Axel Schulz im vergangenen Jahr bei seinem missglückten Comeback-Versuch verprügelt wurde, trifft Sturm auf den Amerikaner Randy Griffin. Der 28-jährige ist Pflichtherausforderer in seinem 31. Profikampf.

(RP)
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