„Für viele ein Tabuthema“ Ex-Turnerin Kim Bui litt unter Essstörungen

Düsseldorf · Die ehemalige Turnerin Kim Bui machte am Mittwoch öffentlich, dass sie während ihrer Karriere, die sie im vergangenen Jahr beendete, zeitweise an Essstörungen litt.

 Die ehemalige Turnerin Kim Bui macht öffentlich, dass sie in ihrer Karriere unter Essstörungen litt.

Die ehemalige Turnerin Kim Bui macht öffentlich, dass sie in ihrer Karriere unter Essstörungen litt.

Foto: dpa/Marijan Murat

Die ehemalige Turnerin Kim Bui hat während ihrer Karriere unter Essstörungen gelitten. Die mittlerweile 34 Jahre alte gebürtige Tübingerin äußerte sich dazu am Mittwoch in einem Post bei Instagram. „Für viele ist das ein Tabuthema. Heute möchte ich offen darüber sprechen und wünsche mir einen respektvollen Umgang mit diesem sensiblen Thema“, schrieb sie.

„Ich war zwar sportlich und dünn, aber nicht so, dass man hätte Verdacht schöpfen können. Ich habe den Weg schon vor Jahren herausgefunden. Es hat aber sehr lange gebraucht, dass ich als Betroffene damit offener umgehen kann. Zu viel Scham, Ekel und Schuldgefühle plagten mich.“ Es sei aber ein Teil ihrer Geschichte, betonte Bui, die im vergangenen Jahr ihre Karriere unter anderem nach 17 Jahren in der Nationalmannschaft beendet hatte.

Turnen sei nun mal eine Sportart, in der es um Ästhetik gehe, körperbetonte Turnanzüge getragen würden, „wo jede Körperproportion betont wird und es immer noch häufig von einer kindlichen Körperform geprägt ist. Andere Sportarten sind ebenfalls gefährdet für die Entwicklung einer Essstörung, beispielsweise Eiskunstlauf, Rhythmische Sportgymnastik, Skispringen oder aber auch Sportarten, wo es um Gewichtsklassen geht“, schrieb Kim Bui weiter.

(dpa/stja)
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