Vater und Sohn in einem Team Erik Zabel kehrt zu Katusha zurück

Koblenz · Der frühere Topsprinter Erik Zabel (48) übernimmt die neu geschaffene Position des Performance-Direktors beim Radsport-Profiteam Katusha-Alpecin. Dies gab die Mannschaft mit Schweizer Lizenz am Freitag in Koblenz bekannt.

 Erik Zabel feiert 2001 sein Grünes Trikot mit Sohn Rick auf den Schultern. (Archivfoto)

Erik Zabel feiert 2001 sein Grünes Trikot mit Sohn Rick auf den Schultern. (Archivfoto)

Foto: imago sportfotodienst

Bei Katusha stehen unter anderem Zabels Sohn Rick (24) sowie in Topsprinter Marcel Kittel und Nils Politt zwei weitere deutsche Profis unter Vertrag.

"Im besten Fall hilft ein Performance-Direktor den fitten Athleten, ihre beste Leistung zu bringen, und sorgt dafür, die besten Teams zu den Rennen zu bringen", sagte Zabel über seine neue Tätigkeit, die zunächst auf ein Jahr ausgelegt ist.

Zudem soll Zabel dafür sorgen, dass Katusha nach punktuellen Querelen in der sportlich nicht zufriedenstellenden Saison 2018 wie dem öffentlichen Zwist zwischen Kittel und dem Sportlichen Leiter Dimitri Konischew nicht mehr wie eine Ansammlung uneiniger Grüppchen wirkt. "Ich habe jetzt sieben Jahre auf der Sponsorenseite gearbeitet, und diesen Eindruck hatten wir von außen auch", sagte Zabel: "Unzufrieden zu sein ist das eine, Lösungen zu finden, das andere. Und eine Lösung kann diese neue Position als Performance-Direktor sein."

Zabel, sechsmaliger Gewinner des Grünen Trikots bei der Tour de France, war zuletzt beim Radhersteller Canyon tätig, der auch die Katusha-Mannschaft ausrüstet und in deren Zentrale in Koblenz am Freitag der Kader für die kommende Saison vorgestellt wurde.

Bei Katusha war Zabel bereits von 2011 bis 2013 Sportlicher Leiter, bis er schließlich vom Team nach seiner zweiten Dopingbeichte suspendiert wurde. "Bis auf den Namen hat sich beim Team seitdem eigentlich alles geändert", sagte Zabel.

Dass er erstmals gemeinsam mit seinem Sohn Rick in einem Team arbeitet, sei "noch ungewohnt". Auch Rick Zabel meinte gegenüber dem SID: "Ich bin ein wenig nervös deswegen, es ist aufregend. Wir sind zwei starke Persönlichkeiten, die auch mal gerne aneinander geraten. Dem Team wird er sportlich mega weiterhelfen. Für mich wird es nochmal einen Tick schwerer, ich kenne ja meinen Papa: Wenn es darum geht, mich oder einen anderen Fahrer zu empfehlen und wir auf der gleichen Ebene sind, wird er immer den anderen nehmen."

(rent/sid)
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