Schwimm-EM DLRG kritisiert Kampfgericht nach Rettungsaktion
Berlin · Die deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hat sich gegen die Vorwürfe gewehrt, bei der dramatischen Rettungsaktion der polnischen Freiwasserschwimmerin Natalie Charlos zu zögerlich gehandelt zu haben. Stattdessen übte die DLRG Kritik am Kampfgericht der EM in Berlin.
"Als die Rettungsschwimmer des Bootes die Gefahr für die polnische Schwimmerin erkannten, fragten sie sofort beim Kampfgericht nach, ob sie die erschöpfte Athletin aus dem Wasser holen sollten. Die Antwort des Kampfgerichtes lautete nein. Diese Aussage wird durch die Funkprotokolle bestätigt", sagte DLRG-Landeseinsatzleiter Frank Villmow.
Die DLRG fordert künftig mehr Entscheidungsfreiheit für die Rettungskräfte bei der Sicherung von Freiwasser-Veranstaltungen. Notfalls müssten Ausnahmesituationen in das Regelwerk aufgenommen werden. Die Regeln des Weltverbandes Fina sehen vor, dass Schwimmer ein Handzeichen geben müssen, ehe Helfer eingreifen dürfen.