Hockey-EM in Belgien Deutsche Herren wenden peinliches Aus ab

Boom · Aufatmen im deutschen Hockey-Lager: Olympiasieger Deutschland hat mit einem Sieg gegen Spanien das historische Vorrundenaus bei den Europameisterschaften im belgischen Boom vorerst abgewendet. Die Männer von Bundestrainer Markus Weise schlugen den Weltranglistensechsten dank einer starken Leistung in der zweiten Halbzeit noch 6:3 (1:2).

Hockey-EM 2013: Deutsche Herren schlagen Spanien
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Die Tore für den Titelverteidiger erzielten Thilo Stralkowski (18., Strafecke/48.), Moritz Fürste (46.), Christopher Wesley (53.), Martin Zwicker (54.) und Oliver Korn (64.). Für Spanien trafen Pau Quemada (16.) und Gabriel Dabanch (56.). Zudem war Nicolas Jacobi ein Eigentor (28.) unterlaufen.

Deutschland hat in der Gruppe A nun drei Punkte auf dem Konto und liegt hinter Spanien auf dem zweiten Platz. Am Abend konnte Gastgeber Belgien mit einem Sieg über Außenseiter Tschechien noch an beiden Mannschaften vorbeiziehen. Ein Sieg am letzten Vorrundenspieltag gegen Tschechien ist für die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) Pflicht, um ins Halbfinale einzuziehen. Nur die beiden Erstplatzierten der beiden Vierergruppen qualifizieren sich für die Runde der letzten Vier.

Deutschland begann druckvoll und erarbeitete sich einige gute Chancen, doch auch die Spanier tauchten schon zu Beginn gefährlich vor dem Tor von Nicolas Jacobi auf. In der fünften Minute war Jacobi auf dem Posten und wehrte einen Schuss mit dem Bein ab. Die erste Strafecke für die Deutschen in der 12. Minute brachte noch nichts Zählbares zustande, die Spanier auf der anderen Seite waren erfolgreicher. Ecken-Spezialist Quemada (16.) traf im Nachschuss nach einer Strafecke. Der Rekordchampion schlug direkt zurück und glich durch Stralkowski aus, der Keeper Francisco Kortes nach Strafecke mit einem Heber überwand.

Torhüter Jacobi mit einem Eigentor (28.) brachte den Gegner erneut in Führung, Deutschland tat sich ein wenig schwer, seiner Favoritenrolle gerecht zu werden. Die Spieler wirkten frustriert, Torschütze Stralkowski holte sich rund vier Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit auch noch eine Gelbe Karte ab und musste für fünf Minuten vom Platz.

Die DHB-Auswahl startete deutlich druckvoller in die zweite Hälfte, die Pausenansprache von Coach Weise schien Früchte zu tragen. Folgerichtig kam der Rekordtitelträger in der 46. Minute zum Ausgleich durch Kapitän Fürste. Nur zwei Minuten rettete Jacobi das 2:2, bevor Stralkowski mit einem wuchtigen Schlag die erstmalige Führung erzielte. Ein Doppelschlag durch Wesley und Zwicker sorgte dann endlich für Klarheit, der Treffer von Dabanch zum zwischenzeitlichen 3:5 war nur noch Ergebniskosmetik. Korn sorgte mit einem schönen Stecher in die lange Ecke für das 6:3.

(sid)
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