CHIO Aachen Deutsche Vielseitigkeitsreiter chancenlos - von Bredow-Werndl siegt weiter

Update | Aachen · Die deutschen Vielseitigkeitsreiter waren beim CHIO in Aachen im Kampf um vordere Plätze chancenlos. In der Teamwertung belegte Deutschland lediglich Platz fünf unter sechs teilnehmenden Mannschaften. Besser machte es Jessica von Bredow-Werndl.

 Die Reiterin Ingrid Klimke aus Deutschland auf ihrem Pferd "EQUISTROS SIENA JUST DO IT" überspringt ein Hindernis.

Die Reiterin Ingrid Klimke aus Deutschland auf ihrem Pferd "EQUISTROS SIENA JUST DO IT" überspringt ein Hindernis.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Ingrid Klimke rückte ihren ungewohnten 33. Platz in der Vielseitigkeit umgehend in die richtige Relation. "Ich bin zwar nicht zufrieden mit dem Ergebnis, aber mit der Entwicklung des Pferdes", sagte die zweimalige Europameisterin beim CHIO in Aachen über ihre erst neunjährige Stute Siena Just Do It: "Sie ist ja noch ein junges Pferd, sie hat hier viel gelernt und gezeigt, dass sie das Potenzial hat."

Die deutsche Ehre in der Vielseitigkeit rettete Andreas Ostholt. Der Warendorfer belegte mit der 13-jährigen Corvette Platz fünf im Einzel. In der Mannschaftswertung reichte es für die Equipe des zum Jahresende scheidenden Bundestrainers Hans Melzer nur zum fünften Platz unter sechs teilnehmenden Teams.

Besser machte es Jessica von Bredow-Werndl. Die Dressur-Olympiasiegerin setzte ihre Erfolgsserie der letzten Monate fort und gewann auf ihrem Zweitpferd Ferdinand den auch zum Nationenpreis zählenden Grand Prix Special. Der zwölfjährige Wallach habe eigentlich keine Schwächen, sagte "JBW", die bei einigen Bewertungen wohl auch ein wenig vom Olympiasieger-Bonus profitierte. "Ferdinand braucht einfach mehr Erfahrung, dies ist sein erstes internationales Jahr", sagte die Reiterin: "Bei ihm ist alles eine Frage der Zeit."

Der Grand Prix Special war die zweite von drei Teilprüfungen des Nationenpreises, zu dem außerdem noch die Grand Prix Kür am Sonntag zählt. Nachdem alle vier Teamreiter im Grand Prix am Start waren, sind nur noch jeweils zwei im Special und in der Kür dabei. Frederic Wandres (Hagen a.T.W.) mit Duke of Britain und Isabell Werth (Rheinberg) mit Quantaz reiten die Kür.

Die Teamwertung in der Vielseitigkeit gewann die Equipe aus Großbritannien, zu der unter anderem Zara Tindall, Weltmeisterin von 2006 und Enkelin der britischen Königin Elizabeth II, gehört. Im Einzel setzte sich William Coleman (USA) mit Off The Record vor Mannschafts-Olympiasiegerin Laura Collett und Emilie Chandler (beide Großbritannien) durch.

In der kommenden Woche findet in Avenches/Schweiz die EM der "Buschreiter" statt. Im Aachen-Aufgebot war Ingrid Klimke als einziges Mitglied der EM-Equipe dabei. Die 53-Jährige aus Münster, Tochter des sechsmaligen Dressur-Olympiasiegers Reiner Klimke, startet in der Schweiz mit ihrem Paradepferd Hale Bob. In Avenches ist auch der dreimalige Olympiasieger Michael Jung (Horb) mit WildWave wieder dabei, er verzichtete in diesem Jahr auf die Teilnahme in Aachen.

(stja/dpa/SID)
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