CHIO in Aachen Startreiterin Blum, Deußer Dritter, Pechvogel Krajewski

Aachen · Weltmeisterin Simone Blum als Startreiterin im Nationenpreis, Daniel Deußer mit Tobago Dritter im Preis von Europa und Vielseitigkeitsreiterin Julia Krajewski als Pechvogel des Tages: Beim CHIO in Aachen lagen Freude und Frust am Mittwoch dicht beieinander.

 Daniel Deußer.

Daniel Deußer.

Foto: dpa/Rolf Vennenbernd

Blum und ihr WM-Pferd Alice legen am Donnerstag die Spur für Christian Ahlmann, Deußer und Schlussreiter Marcus Ehning, der vierte deutsche Sieg in Folge ist das große Ziel. "Der Nationenpreis in Aachen hatte und hat immer noch eine ganz besondere Bedeutung", sagte Bundestrainer Otto Becker: "Das ist unser Heimturnier, hier haben wir so viele großartige Stunden erlebt, und hier wollen wir unbedingt wieder gewinnen."

Aus der Equipe des Vorjahres sind nur noch Blum und Ehning dabei, Deußer und Ahlmann starten erstmals nach drei Jahren wieder gemeinsam in einem Nationenpreis für Deutschland.

Im Preis von Europa, dem ersten sportlichen Höhepunkt des CHIO, musste sich Deußer im Stechen nur dem britischen Sieger Ben Maher mit Explosion und dem Spanier Edoardo Alvarez Aznar mit Margot geschlagen geben. Auch Andre Thieme hatte nach einer fehlerfreien Runde mit Aretino das Stechen erreicht, in dem er aber mit drei Abwürfen chancenlos war.

Zuvor hatte Blum erstmals in diesem Jahr ihre Wunderstute Alice in Aachen präsentiert, im Preis des Handwerks mit einem Fehlerpunkt aber nur Platz 18 hinter 17 Null-Fehler-Reitern belegt. Als Zweiter hinter dem Iren Darragh Kenny mit Cazador verpasste Thieme mit Cellisto knapp den ersten deutschen Sieg beim CHIO 2019.

Simone Blum hat nach einer Schulter-OP und einer dreimonatigen Pause, "die mir und Alice sehr gut getan hat", wieder einiges vor. Nach Aachen steht die EM in Rotterdam auf ihrem Zettel, und natürlich ist Olympia 2020 in Tokio das große Ziel: "Das wäre wirklich ein Traum."

Die EM, nämlich die der Vielseitigkeitsreiter im August in Luhmühlen, hat auch Julia Krajewski auf dem Plan, am Mittwoch erhielten ihre Hoffnungen allerdings einen Dämpfer. Wegen einer Fußverletzung ihres Championatspferdes Samourai du Thot sagte die Junioren-Bundestrainerin ihren Start beim CHIO in Aachen ab.

"Sam hat Anfang der Woche eine Prellung erlitten, und obwohl es schon besser geworden ist, ist er noch nicht wieder bei 100 Prozent", teilte Krajewski auf ihrem offiziellen Instagram-Account mit: "Ich werde es deshalb nicht riskieren, ihn in Aachen einzusetzen. Ziemliches Pech und schlechtes Timing."

Aachen ist für Bundestrainer Hans Melzer im Hinblick auf die EM-Nominierung ein wichtiger Meilenstein. Krajewski, 2016 in Rio Olympiazweite mit der Mannschaft, galt bisher ebenso wie die amtierende Europameisterin Ingrid Klimke mit Hale Bob als Fixstarterin.

Auf Melzers Longlist steht außerdem der dreimalige Olympiasieger Michael Jung, der sich nach dem Renteneintritt seines Erfolgspferdes Sam mit Chipmunk und Star Connection neu orientieren muss. Außerdem sind Ex-Weltmeisterin Sandra Auffarth mit Viamant du Matz und Andreas Dibowski mit Corrida Anwärter auf einen Platz in der EM-Equipe.

Die Vielseitigkeit in Aachen beginnt am Freitag mit den Teildisziplinen Dressur (ab 08.30) und Springen (ab 17.45). Am Samstag fällt im Geländeritt (ab 09.30) die Entscheidung.

(ako/sid)
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