Doping CAS hebt Sperre gegen russischen Ex-Sportminister Mutko auf

Lausanne/Moskau · Die Sperre gegen den ehemaligen russischen Sportminister Witali Mutko ist vom Internationalen Sportgerichtshof aufgehoben worden. Er gilt als Schlüsselfigur im russischen Doping-Skandal.

Der Internationale Sportgerichtshof (CAS) hat die lebenslange Sperre gegen den früheren russischen Sportminister Witali Mutko für die Olympischen Spiele aufgehoben. Der Politiker, der heute Vize-Regierungschef ist, habe damals weder als Sportler noch als Trainer oder als offizielles Mitglied der russischen Delegation an den Winterspielen in Sotschi 2014 teilgenommen, urteilte das Gericht am Donnerstag in Lausanne. Deshalb sei die Sperre gegen den damaligen Sportminister ungültig. Er sei sehr zufrieden mit der Entscheidung des Gerichts, sagte Mutko dem Nachrichtenportal R-Sport.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hatte Mutko im Dezember 2017 gesperrt. Es sieht den 60-Jährigen als eine Schlüsselfigur im russischen Doping-System. Mutko war zudem als Cheforganisator der Fußball-WM 2018 in Russland zurückgetreten, hatte aber Einspruch gegen die IOC-Entscheidung eingelegt.

Das IOC teilte nach dem Urteil mit, dieses zur Kenntnis genommen zu haben. Es verwies darauf, dass die Entscheidung allein die „formale“ Frage beantworte, ob das IOC Menschen außerhalb der olympischen Bewegung sanktionieren dürfe. Gleichzeitig verdeutliche das Urteil, dass das IOC in Bezug auf künftige Olympische Spiele die Entscheidungshoheit über die Einladung von Personen oder die Vergabe von Akkreditierungen behalte.

(eh/dpa)
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