Doppel-Weltmeister Paul Biedermann hat Papst Benedikt XVI. bei der Audienz am Samstag in der Sommerresidenz in Castel Gandolfo stellvertretend für alle Schwimmer als Geschenk eine Kappe mit dem Logo der WM in Rom und dem eingestickten Namen "Benedikt" übergeben. Das deutsche Kirchenoberhaupt bedankte sich auf Deutsch bei Biedermann und setzte prompt die Kappe auf.
Biedermann überreichte dem Papst als Geschenk der deutschen Mannschaft zudem ein Polo-Shirt mit den Unterschriften aller WM-Teilnehmer. Biedermann war von der Audienz tief beeindruckt: "Das war zehnmal besser als Gold."
Der Papst rief die etwa tausend Schwimmer auf, sich für faire Werte im Sport einzusetzen. "Ihr seid Vorbilder für die Jugend", sagte der Papst.
Der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) war mit zehn Athleten nach Castel Gandolfo gereist. Nicht mit dabei war Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen, die am Vormittag ihren Vorlauf über 50 Meter Freistil bestritt. Rekord-Olympiasieger Michael Phelps aus den USA hatte auf den Papst-Besuch verzichtet, da er am Abend über 100 Meter Schmetterling im Finale steht.
Nach dem Besuch beim Papst ging es zur Stadt-Besichtigung. Hier schaut sich der neue Superstar das Colosseum an.
Immer dabei: seine beiden Goldmedaillen. Die würde er derzeit wohl kaum aus den Augen lassen.
Biedermann wird erkannt, vor allem die jungen Italienerinnen wollen Autogramme - es gibt Schlimmeres.
Und dann? Biedermann auf den Spuren von Pontius Pilatus.
Da kriegt er gleich mal Probleme mit zwei Wächtern.
Normalerweise beißt Biedermann ja lieber in Medaillen, aber so ein Schwert ist auch nicht schlecht.
Aber der Scherz ist schnell wieder vorbei.