Leverkusen stoppt Köln ALBA nach Glückssieg wieder Spitze

Berlin/Frankfurt/Main (rpo). Mit einer doppelten Portion Glück hat der deutsche Meister ALBA Berlin am 22. Spieltag der Basketball- Bundesliga wieder die Tabellenspitze erklommen. Zuerst benötigte der Titelverteidiger die 93:107-Niederlage des bisherigen Tabellenführers RheinEnergy Cologne bei den Bayer Giants Leverkusen. Anschließend half den Berlinern Fortuna zum 97:90-Sieg nach Verlängerung gegen den Aufsteiger WiredMinds Tübingen.

Wie Berlin und Köln weisen auch die Telekom Baskets Bonn 34:10 Punkte auf, die beim 90:84-Sieg über StadtSport Braunschweig ebenfalls viel Mühe hatten. EWE Baskets Oldenburg holte mit dem 95:85 gegen Brandt Hagen wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Vor 4830 Zuschauern gab ALBA die ersten drei Viertel der Partie ab und wachte erst nach dem scheinbar vorentscheidenden 47:67-Rückstand acht Minuten vor dem Ende auf. Bis dahin zeigten die Gastgeber eine katastrophale Chancenverwertung. Dann blies der Meister zur Aufholjagd und erkämpfte sich mit einem 35:19-Kraftakt im letzten Viertel die Verlängerung, in der der Aufsteiger mit seinen Kräften am Ende war. "Wir hatten Glück, Glück und nochmals Glück", gab ALBA- Coach Emir Mutapcic zu.

Gäste-Coach Uwe Sauer war dagegen tief enttäuscht. "Wir hatten die Partie im Griff und wären verdienter Sieger gewesen. Aber wir haben gezeigt, dass wir zu Recht in dieser Liga spielen, was einige nicht so richtig wahr haben und manche wohl sogar verhindern möchten", konnte er sich einen Seitenhieb auf die Schiedsrichter nicht verkneifen. Am Ende setzte sich die Ausgeglichenheit von ALBA durch. Während sich bei den Gästen alles auf die überragenden Werfer Pierce (35) und Collins (24) konzentrierte, waren bei den Berlinern Alexis (20), Zidek (20) und Jörg Lütcke (19) kaum auszurechnen. "Auch solche Spiele muss man gewinnen, um Meister zu werden", sagte ALBA-Vize Marco Baldi.

Wieder im Rennen ist auch Rekordmeister Leverkusen (30:14), der im packenden rheinischen Prestigekampf gegen Köln nach verlorenem ersten Viertel (25:30) aufdrehte und das Spiel noch klar gewann. "Wir sind wieder dran. Ich bin froh, dass wir den Pokal-K.o. in Berlin so gut verkraftet haben", freute sich Bayer-Trainer Achim Kuczmann vor allem über sein erfolgreiches Werfer-Trio Helmanis (23), Best (20) und Machowski (20). Kölns Coach Svetislav Pesic, der wieder auf Spielmacher Bogojevic (11) zurückgreifen konnte, zeigte sich als fairer Verlierer: "Leverkusen war frischer und mannschaftlich geschlossener." Kölns-Top-Werfer waren Harrison (20) und Stephen Arigbabu (17).

Auch Bonn hatte den Pokal-K.o. gegen Trier gut verarbeitet, wenngleich die Braunschweiger nicht wie ein Abstiegskandidat wirkten und bis zum 82:82 (39.) mithielten. Mardesich (17) und Beechum (16) trafen für Bonn am besten, Mallet (25) und Blom (16) für Braunschweig. Oldenburg hatte bei seinem Sieg über Brandt Hagen in McCoy (23), Becka (19), Fernandes (17), Churchwell (16) und Ovcina (12) gleich fünf zweistellig treffende Korbschützen. Doyle (23) und Christiansen (19) waren die Top-Werfer für die Westfalen, die im Kampf um die Playoffs wieder wertvollen Boden einbüßten.

(RPO Archiv)
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