Köln führt Tabelle an ALBA Berlin entthront Spitzenreiter

Frankfurt/Main (rpo). Spannung pur und Führungswechsel in der Basketball-Bundesliga: Durch einen am Ende deutlichen 84:73-Sieg beim bisherigen Tabellenführer Opel Skyliners Frankfurt (16:4 Punkte) im Top-Spiel des 11. Spieltages beendete Titelverteidiger ALBA Berlin seine Krise und hievte Neuling RheinEnergy Cologne (18:4) auf die Spitzenposition.

Der Emporkömmling setzte mit seinem neunten Sieg in Serie - 96:77 bei HERZOGtel Trier - ebenso eindrucksvolle Akzente wie die Rhein-Rivalen Bayer Giants Leverkusen (16:4) und Telekom Baskets Bonn (16:6).

Der Rekord-Meister fertigte EWE Baskets Oldenburg mit 102:80 ab, Bonn stürzte mit dem 108:92 über s.Oliver Würzburg die Franken in Abstiegsnöte. Statt gähnender Langeweile der vergangenen Jahre mit der Alleinherrschaft der "Albatrosse" (14:8) ist in dieser Saison gleich ein Quintett reif für den Titel.

Vor der Frankfurter Rekord-Kulisse von 5024 Zuschauern in der erstmals ausverkauften Ballsporthalle lieferten sich beide Top-Teams ein auf hohem Niveau stehendes Duell, das die mannschaftlich homogeneren "Albatrosse" erst im Schlussviertel für sich entschieden. Herausragende Korbschützen der Berliner waren der 37-jährige Amerikaner Wendell Alexis (26 Punkte) und Nationalspieler Marko Pesic (20). Für die Skyliners, die ihre Bravourleistung des Aufsehen erregenden 80:79 in der EuroLeague gegen Bologna nicht wiederholen konnten, trafen Marcus Goree (19), Chad Austin (17) und Pascal Roller (16) am besten.

"Frankfurt und auch Berlin bleiben für mich trotzdem immer noch die Favoriten", meinte Kölns Coach Svetivlav Pesic nach dem Sieg über die im Insolvenzverfahren steckenden Trierer, die immerhin Berlin und Frankfurt straucheln ließen. Gegen Köln hielten sie die Partie bis zur Pause (32:32) offen. Doch mit einem 16:2-Lauf binnen 2:40 Minuten nach dem Wechsel war Köln nicht mehr zu halten. Mit Harrison (20), Arigbabu (16), Obradovic, Bassette, Tomic (alle 12), Linke und Kukic (je 10) trafen im Pesic-Team gleich sieben Spieler zweistellig. Bei Trier gelang dies nur Herkelmann (18), Brown (17) und Lightfoot (15).

Bei Bonn befanden sich Beechum (26/8 Dreier) und Nadjfeji (26) in Wurflaune. Würzburgs neuer litauischer Coach Mindaugas Lukosius konnte sich ein Bild vom schlechten Deckungsverhalten seines ohne Willoughby (gesperrt) und Loncar (verletzt) angetretenen Teams machen, das angesichts der Alleinunterhalter Garrett (30) und Myers (30) diese Bezeichnung nicht verdiente. Hansen (16) und Jocys (14) waren Leverkusens Beste beim Sieg über Oldenburg (Churchwell/17).

Mit Heimsiegen unterstrichen die Traditionsclubs Avitos Gießen, Brandt Hagen und TSK Universa Bamberg (alle 12:10) ihre Playoff- Ambitionen. Gießen mit dem überragenden Duo Stafford (31 Punkte) und Stevenson (27) ließ beim 116:75 über den Mitteldeutschen BC (Vogel/23, Kolodzejski/22) dem MBC nicht den Hauch einer Chance. Der für den entlassenen Trainer Tom Schneeman auf der MBC-Bank sitzende Interimscoach Toni Radic konnte nur wenig Einfluss nehmen.

Einen siegreichen Einstand hatte dagegen nach der Demission von Zoran Slavnic dessen bisheriger Assistent Christian Bischoff beim Bamberger 84:73-Sieg über "Schlusslicht" StadtSport Braunschweig. Ensminger (21) und Rohdewald (16) punkteten für die Bamberger am besten, bei denen Bischoff bis Weihnachten auf der Bank sitzen wird. Wells (24) und Mallet (21) waren Braunschweigs Beste. Beim 93:101 in Hagen hielt der in der 29. Minute noch mit 66:53 führende Aufsteiger WiredMinds Tübingen bis zum 72:72 (34.) mit, ehe die Kräfte schwanden. Christiansen (28) und Fletcher (26) punkteten für die Westfalen am häufigsten, Tübingen hatte in Pierce (25), Collins (23) und Santana (23) ein treffsicheres Trio.

(RPO Archiv)
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