Freizeit Schule und Leistungssport — lässt sich das kombinieren?

Als 16-jähriges Mädchen ist es nicht ungewöhnlich, Freitag oder Samstag abends mit Freunden etwas zu unternehmen. Katrin Kriener, 16 Jahre alt, eigentlich ein ganz gewöhnliches Mädchen, macht aber Leistungssport. Das verändert ihren Alltag komplett.

Katrin ist Schülerin an der International School of Düsseldorf und absolviert im Moment die elfte Klasse. Sie spielt Basketball in der Nachwuchs Bundesliga Mannschaft (WNBL) in der Altersklasse U17, Damen Oberliga und ist im Kader des 2. Bundesliga Damen Teams in Neuss. Katrin trainiert ungefähr 10-12 Stunden in der Woche, hat durchschnittlich zwei Spiele am Wochenende und muss währenddessen noch ihre Schulaufgaben fertig kriegen.

Wie denn der Alltag aussieht?
"Ich versuche meistens 30 Minuten vor Schulbeginn in der Schule zu sein, um an ein paar Hausaufgaben zu arbeiten. Dann habe ich Schule bis 15:45 und bin gegen 16:30 zuhause. Meistens esse ich dann einen kleinen Snack oder setze mich an die Hausaufgaben, bevor es um circa 18:15 bzw 17:15 los geht zum Training. Zuhause bin ich entweder gegen 21 Uhr oder 23 Uhr. danach mache ich Hausaufgaben, bis ich entweder fertig bin oder am Tisch einschlafe.”

Auf so einen hektischen Alltag hat ganz bestimmt nicht jeder Lust, aber für diejenigen, die Leistungssport betreiben, ist der Sport das, was sie glücklich macht. Die Meisten können sich gar nicht vorstellen, etwas anderes zu machen.

Bei so wenig Zeit ist höchste Produktivität gefragt um Schulaufgaben und lernen mit den Trainingszeiten und Spielen zu kombinieren, ohne dass das Eine die Leistung des Anderen beeinträchtigt. Wie Katrin das macht? "Wenn ich wirklich intensiv an einer Sache Arbeiten will, lege ich mein Handy weg, mache eventuell Musik an und powere durch bis ich fertig bin. Da gehen 2-3 Stunden ohne vom Schreibtisch aufzustehen schon mal ganz schnell vorbei. Um effektiv zu Arbeiten muss ich einfach alle möglichen Ablenkungen los werden.”

Bei Katrin beeinflusst der Leistungssport nicht die schulischen Leistungen und da ist sie nicht die Ausnahme. Viele Jugendliche, die Leistungssport machen, sind auch gut in der Schule: "Es gehört viel Selbstdisziplin, Organisation und wenn es sein muss auch das Reduzieren von Schlaf dazu.” Das ist Katrins Erklärung dafür, wie sie es hinkriegt, ihren durch getakteten Alltag zu bewältigen, aber der viele Sport ist auch ein guter Ausgleich, der ihr hilft, sich zu konzentrieren und die Zeit, die sie für Schulaufgaben hat, effektiv zu nutzen.

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