Gemüseanbau Pilze aus dem eigenen Garten

Champignons muss man nicht im Supermarkt kaufen, man kann sie selbst züchten.

"Verkaufen Sie wirklich Affenkopfpilze?", fragt ein neugieriger Kunde von Benno Moser, Geschäftsführer eines Pilzvertriebs in Langenfeld. Viele Kunden kommen extra dorthin, um spezielle, außergewöhnliche Pilze in Bio-Qualität zu kaufen, wie zum Beispiel den Affenkopf, Limonen-Seitling und den Korallenpilz.

Der Affenkopf sieht besonders interessant aus und wird auch Igel-Stachelbart genannt. So sieht er nämlich aus. Er kann bis zu 30 cm groß werden und hat 2—5 cm lange Stacheln. Wegen seines herzhaft-nussigen Aromas ist er ein guter Fleischersatz.

Außerdem werden auch noch Kräuterseitlinge, Pfifferlinge, Steinpilze, Austernseitlinge, Shiitake und natürlich Champignons in vielen Farben und Größen verkauft. Die edlen Pilze werden an Restaurants und Geschäfte in der Umgebung ausgeliefert. Der Handel wird von Moser koordiniert. Er kauft die verschiedenen Pilzsorten bei den Züchtern ein, verpackt sie und liefert sie mit eigenen Fahrzeugen aus.

Den Alltag von Benno Moser bestimmen aber eher die Champignons, weil er das Substrat für diese Pilze herstellt. Das ist der Nährboden, bestehend aus Hühner-und Pferdemist, auf dem man später die Pilze züchtet. Diesen kann man auch als Kulturpaket zum Selberzüchten kaufen: als 20 kg schwere Kiste mit vorgekeimten Pilzsamen (Mycelien). Diese muss man an einen Ort stellen, an dem es nicht mehr 14 Grad hat und nicht weniger als 10. Darauf verteilt man dann Spezial-erde, die es im Paket dazu gibt. Dann muss man alle zwei bis drei Tage mit einer Gießkanne wässern und abwarten.

Schließlich kann man nach 20 Tagen kleine weiße oder braune Stecknadelköpfe durch das schwarze Substrat blitzen sehen. Und dann schießen die Pilze nur so aus dem Boden! Man kann zusehen, wie sie wachsen, und täglich Pilze ernten. Sie sind schmackhaft, nussig und fest und dazu noch sehr gesund, weil sie viele Vitamine und Mineralien enthalten. Besonders das wichtige Vitamin D und Vitamin B12, welches sonst nur im Fleisch vorkommt.

Nach der Ernte wandert dann das übrige Substrat auf den Kompost und kommt so wieder in den Zyklus der Natur. Benno Moser züchtet schon seit 25 Jahren Champignons und isst sie immer noch gerne. Sein Lebensmotto: "Iss Pilze und du l(i)ebst länger."

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