Internationales Palästinensischer Antrag auf UN-Vollmitgliedschaft

Am 23. September 2011 hat der Palästinenserpräsident Mahmud Abbas offiziell einen Antrag zur Aufnahme als 194. Land in die Vereinten Nationen gestellt. Stolz verfolgten fast alle Palästinenser die Rede ihres Präsidenten, die auch bei der Uno mit viel Beifall und Standing Ovations begrüßt wurde. Als Abbas den Kernsatz seiner Rede ausspricht, nämlich dass sein Volk endlich einen eigenen Staat mit den Grenzen von 1967 und Ost-Jerusalem als Hauptstadt wolle:

"Lasst uns dringlich gemeinsam eine Zukunft für unsere Kinder aufbauen, in der diese Freiheit, Sicherheit und Wohlstand genießen können. Lasst uns Brücken des Dialogs, anstatt der Kontrollpunkte und Trennmauern errichten, und gemeinschaftliche Beziehungen, die auf Gleichberechtigung und Würde zwischen zwei Nachbarstaaten beruhen."

Überraschend kamen diese Worte in einer Zeit, in der wir auf den Fernsehbildschirmen und in den Zeitungen gewohnt sind, Bilder von weinenden Kindern und Frauen, aufgehaltenen und angegriffenen Hilfskonvois und bombardierten Städten zu sehen.

Aber diese Worte waren schon lange überfällig.

Lassen wir mal dahingestellt, wer im "Recht" ist und wer nicht. Sind nicht schon genug Menschen auf beiden Seiten gestorben? Mussten nicht schon genug Mütter weinen und Kinder zu Waisen werden? Hat die Kriegsmaschinerie nicht schon genug an diesem Leid verdient? Haben sich nicht genug Politiker auf der Bühne des angeblichen Friedenprozesses gerühmt? Ist es nicht endlich Zeit, dass einer dem anderen die Hand reicht?

Die Mehrheit beider Völker und jeder Mensch mit einem reinen Gewissen sehnt sich nichts mehr herbei als einen gerechten Frieden.

Wünschen wir uns nun, dass der Rede Abbas`Gehör geschenkt wird.

(Mücahid Bahci, 8c)
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