Freizeit Im Krebsgang durch die Unterwasserwelt

In der 700 Jahre alten Stadt Eckernförde in Schleswig-Holstein gibt es ein interessantes Ausflugsziel: Im Ostsee-Info-Center lernen die Besucher in einer anschaulichen Ausstellung alles über die hiesigen Meeresbewohner.

Mit Blick auf das Meer ragt das Gebäude des Ostsee-Info-Centers Eckernförde am Strand in die Höhe. Interessant ist dies nicht nur als Ausflugsziel für Feriengäste, Schulklassen und Urlauber, sondern auch zur Veranschaulichung der Heimatkunde für die Anwohner.

Von den zehn präsentierten Becken löst das große "Fühlbecken" besondere Begeisterung aus. Dort gibt es nicht nur die Möglichkeit, Wassertiere wie Schollen, Plattfische und Seestern zu bewundern, sondern auch sie zu berühren und sogar zu füttern. In einem anderen Becken gibt es den Seehasen zu bestaunen, der seinen Namen der Tatsache verdankt, dass er zu Ostern laicht. Dieser wird im Nordseewasser allerdings deutlich größer als in der Ostsee.

Beliebt sind auch die weiteren Becken, in denen Quallen, Butterfische, Krabben, Dorsche und andere Meeresbewohner zu sehen sind. Die großen Fische wie der Knurrhahn, die Barsche oder Hechte werden alle zweimal am Tag gefüttert, kleinere Tiere mehrmals täglich.

Eine besondere Zuwendung finden blinde Tiere, die mit der Hand gefüttert werden müssen. Mehrmals im Jahr werden Tiere gefangen und wieder freigelassen. Die Tiere werden in der Ostsee direkt gefangen und mit großer Vorsicht und Sorgfalt an die neue Umgebung im Becken gewöhnt, in dem die Wassertemperatur langsam angehoben wird.

Wenn die Bewohner, auch aufgrund der guten Pflege, zu groß für ihre Becken werden, werden sie genauso sorgfältig auf ihre Freilassung vorbereitet, damit sie bei der Rückkehr ins Meer keinen Schock erleiden. Es kann auch vorkommen, dass Tiere erkranken, was auch sofort zu einer Rückführung in die Ostsee führt, weil sie dort besser und schneller genesen können.

Neben den lebendigen Wasser-Tieren der Unterwasserwelt der Ostsee werden aber auch Vögel der einheimischen Tierwelt in Form von Präparaten präsentiert.
Besonders lehrreich wird die Ausstellung, wenn man den vielen Informationen über die jeweiligen Vögel auf den Info-Tafeln Beachtung schenkt. Für die Gäste, die weniger gerne lesen, wurde zur weiteren Veranschaulichung in der ersten Etage ein Kino eingerichtet, in dem man Filme über die verschiedenen Tiere in deren freien Wildbahn sehen kann.

Beruhigend ist auch die Aussage, dass in dem Ökosystem der Ostsee keine gravierenden Veränderungen zu beobachten sind, die eindeutig auf die Klimaerwärmung zurückzuführen sein könnten.

Insgesamt ist hier ein abwechslungsreicher und vor allem lehrreicher Nachmittag garantiert, der für alle Altersklassen geeignet und ansprechend ist. Das Ostsee-Info-Center bietet auch Veranstaltungen zum Thema Umweltbildung und Praktikantenstellen an sowie die Möglichkeit, sein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) hier zu absolvieren.

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